Abfallwirtschaft in China - Stand und Perspektiven

Die VR China bemüht sich seit Jahren um eine umweltverträgliche Abfallbewirtschaftung. Die Abfallsammlung ist in den urbanen Gebieten gut ausgebaut. Die Erfassung und Behandlung der Siedlungsabfälle wurde und wird stark ausgebaut. Stofflich verwertbare Abfälle werden oftmals informell erfasst und verwertet. Noch immer werden Abfälle hauptsächlich unvorbehandelt deponiert. Diese Deponien werden mehr und mehr zu sicheren, gedichteten Deponien ausgebaut. Anlagen zur Abfallbehandlung sind in den Städten vorhanden, die Behandlungskapazitäten werden ständig weiter ausgebaut.

Die Volksrepublik China verstärkt seit Jahren ihre Anstrengungen die Verwertung und Behandlung von Abfällen zu verbessern. Dabei wurden bereits große Erfolge erreicht.

Die Zusammensetzung des chinesischen Hausmülls stellt die Abfallbehandlungsanlagen vorgroße Herausforderungen.

Chinesischer Hausmüll enthält einen relativ großen Anteil organischer Abfälle. Es sind wenig andere verwertbare Fraktionen (PPK, Kunststoff, Metalle) enthalten, da diese Fraktionen separat erfasst und verwertet werden. Die organische Fraktion verbleibt im Hausmüll. Organische Abfälle – im chinesischen Hausmüll handelt es sich dabei hauptsächlich um Küchenabfälle – enthalten sehr viel Wasser, deshalb ist auch der Wassergehalt im Hausmüll relativ hoch. Zunehmend wird Hausmüll in China in Müllverbrennungsanlagen thermisch behandelt. Der wasserbedingt geringe Heizwert des Abfalls behindert eine problemlose Verbrennung.



Copyright: © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben
Quelle: Recy & Depotech 2016 (November 2016)
Seiten: 6
Preis inkl. MwSt.: € 3,00
Autor: Prof. Dr. Michael Nelles
Dr.-Ing. Abdallah Nassour
Dr. Gert Morscheck

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