Die Anwesenheit von schweren Teerölphasen (DNAPL) im Aquifer beeinflusst die Grundwasserqualität im unmittelbaren Abstrom, über die Ausprägung von vertikalen Gradienten ist jedoch wenig bekannt. An einem ehemaligen Imprägnierwerk wurden die unterschiedlichen natürlichen Schadstoffminderungsprozesse einer Teeröl-DNAPL untersucht.
Steile vertikale Gradienten von teerölbürtigen Schadstoffen, der Zusammensetzung der mikrobiellen Gemeinschaft, sekundärer Wasserqualität und RedOx-Parametern wurden in dem Grundwasserkörper, jeweils in phasennahen und –fernen Horizonten, über der Phase festgestellt. Methanogene Verhältnisse wurden in der Nähe der DNAPL festgestellt, während aerobe Verhältnisse am Kapillarsaum identifiziert wurden. Mehrdimensionale GCxGC-MS und GCxGC-TOF-MS konnte effizient zur Beschreibung der komplexen gelösten Schadstoffe und Phasenzusammensetzung eingesetzt werden. Aerobe kohlenwasserstoffabbauende Bakterien wurden mittels 16S rDNA-Untersuchung in flachen Grundwassermeßstellen identifiziert, während nitratreduzierende Bakterien und Archaea in den DNAPL-nahen Aquiferregionen die Populationszusammensetzung dominierten. Die Untersuchung von Schadstoffabreicherungsprozessen über einer Elektronendonor-DNAPL ist ein wichtiger Bestandteil eines umfassenden Standortmodelles.
Copyright: | © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben | |
Quelle: | Recy & Depotech 2016 (November 2016) | |
Seiten: | 4 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 2,00 | |
Autor: | Prof. Kerstin Brandstätter-Scherr Dr. Manfred Nahold | |
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