Zum Rückbau deponierter Abfälle gibt es Erkenntnisse über die erzielbare Produktqualität und die geeigneten Aufbereitungstechniken
In Verbindung mit dem Programm „r3 – Innovative Technologien für Ressourceneffizienz – Strategische Metalle und Mineralien“, einer Förderinitiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF), konnten in einem Forschungsvorhaben zum Themenkomplex Landfill Mining, das im Jahr 2012 begann, Erkenntnisse über die erzielbare Produktqualität und die geeigneten Aufbereitungstechniken von Deponat gewonnen werden. Derzeit, das zeigen die Ergebnisse, ist der Deponierückbau nicht wirtschaftlich machbar. Kommen aber weitere Aspekte hinzu, und dies sind zum jetzigen Zeitpunkt vor allem die Nachnutzungsmöglichkeiten für Immobilien, dann können solche Projekte interessant werden, wie Beispiele aus dem Ausland zeigen. Der weltweit enorm zunehmende Flächenbedarf von Großstädten, etwa in China, wird einen ersten systematischen Deponierückbau erzwingen. In Deutschland ist der Deponierückbau heute eine Frage von projektbezogenen Einzelfallentscheidungen. In der Zukunft wird für den Deponierückbau die Frage bedeutend sein, welcher Erlös für rückgewonnene Abfallfraktionen erzielt werden kann. In Einzelfällen wird der Rückbau bei der Sanierung von Deponien angewendet werden. Auf dieses Argument setzt derzeit vor allem die EU, die in dieser Richtung verschiedene Aktivitäten unternimmt.
Copyright: | © Rhombos Verlag | |
Quelle: | Ausgabe 03 / 2016 (September 2016) | |
Seiten: | 5 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 0,00 | |
Autor: | Prof. Dr.-Ing Gerhard Rettenberger | |
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Strömungscharakterisierung von Gasen bei der In-situ Aerobisierung von Deponien
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2020)
Im deutschsprachigen Raum ist die In-situ Belüftung eine verbreitete Sanierungsmethode alter Hausmülldeponien. Trotz zahlreicher großtechnischer Anwendungen mangelt es an allgemeingültigen Kriterien zur Beendigung einer solchen Sanierungsmaßnahme.
Polymerfreie geosynthetische Tondichtungsbahn (GBR-C) für die Verwendung in herausfordernden Milieus
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2020)
In der Umwelttechnik und besonders im Deponiebau werden weltweit seit vielen Jah-ren erfolgreich geosynthetische Tondichtungsbahnen (GBR-C) als Ersatz oder Teiler-satz von Tonschichten eingesetzt. Diese Praxis reduziert die Bauzeit, verbessert die CO2-Bilanz und schont Ressourcen. Schlüssel für diese Anwendung ist das Bentonit, das in den GBR-C verwendet wird.
Einsatz von Geogittern beim Deponiebau – Aspekte kurzfristiger und langfristiger Standortsicherheit
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Geogitter aus Kunststoffen sind noch relativ neu in ihrer Anwendung und wurden vor noch nicht einmal 40 Jahren, Anfang der 1980er-Jahre, in der Form von "gestanzten und gezogenen Geogitter" sowie als „Bündel aus polyethylenbeschichteten Polyesterfasern“ von verschiedenen Herstellern entwickelt [1]. Das Prinzip der Geogitter ist jedoch schon viel älter.
Neue Technologien und Anforderungen an die Deponienachsorge – Reichen die Rückstellungen?
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (5/2017)
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Ökonomischer Vergleich von konventionellen Stilllegungs- und Nachsorgemaßnahmen mit dem Deponierückbau
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2016)
Anhand einer exemplarischen Musterdeponie wird ein integriertes Planungsmodell zur betriebswirtschaftlichen Bewertung von Deponierückbauprojekten unter Unsicherheit vorgestellt.