Intensives Störstoffmanagement bei der Erfassung und Behandlung von Bioabfall im Landkreis Vechta

Die Abfallwirtschaftsgesellschaft Landkreis Vechta mbH (AWV) betreibt am Standort Vechta-Tonnenmoor seit 2009 eine Trockenfermentationsanlage (TFA) mit nachgeschalteter Kompostierung der Gärreste. Die Vergärungsstufe arbeitet nach dem Prinzip der Garagenfermenter, (Batchverfahren, Typ BEKON). Die Anlage verarbeitet in vier Fermentern zwischen 10.000 und 11.000 Mg Bioabfall pro Jahr.

Die AWV betreibt seit 2009 eine eigene Bioabfallvergärungsanlage mit nachgeschalteter Kompostierung der Gärreste. Die Betriebserfahrungen machten schnell deutlich, dass der extreme Störstoffgehalt im Bioabfall verringert werden muss, um den Kriterien der Gütesicherung genügenden Kompost erzeugen zu können. Dazu wurden sowohl organisatorische als auch betriebliche Maßnahmen ergriffen. Neben einer intensiven Öffentlichkeitsarbeitskampagne sowie Sanktionen gegen einzelne Abfallerzeuger wurden verschiedene Schritte zur Optimierung des Behandlungsprozesses getestet und umgesetzt.



Copyright: © Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH
Quelle: Biomasse-Forum 2016 (November 2016)
Seiten: 5
Preis inkl. MwSt.: € 2,50
Autor: Clemens Nüske

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