Oft wird bei der Planung von Vergärungsanlagen für Biogut der Fokus alleine auf das Produkt Biogas gelegt. Ökonomisch und ökologisch von mindestens gleicher Bedeutung für einen erfolgreichen Anlagenbetrieb ist die Nutzung der entstehenden Gärreste. Aufkommen, Qualität und Nutzungsoptionen sind neben dem Inputmix von der eingesetzten Vergärungs- und Aufbereitungstechnik abhängig. Das Aufkommen an Gärresten aus der Vergärung separat erfassten Bioguts liegt in Deutschland aktuell bei 1,5 Mio. Mg pro Jahr, die aus etwa 80 Anlagen generiert werden.
Gegenüber der reinen Kompostierung verändern sich durch die vorangestellte Vergärung zur Biogaserzeugung zwei wesentliche Faktoren in Bezug auf die Gärreste:
Nachfolgend werden vor allem Handlungsempfehlungen zur optimierten Bewirtschaftung bzw. Reduzierung des Aufkommens an flüssigen Gärresten dargestellt. Diese wurden in der Praxis an zwei baden-württembergischen Biogutvergärungsanlagen, der Anlage Backnang/Neuschöntal der AWG des Rems-Murr-Kreises und der Anlage in Leonberg der Abfallwirtschaft Landkreis Böblingen erarbeitet. Die zu verallgemeinernden Ergebnisse werden in einem Leitfaden Gärrestverwertung veröffentlicht.
Copyright: | © Universität Stuttgart - ISWA | |
Quelle: | BioabfallForum 2016 (September 2016) | |
Seiten: | 16 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 8,00 | |
Autor: | Dr.-Ing. Michael Kern Dipl.-Ing. Thomas Raussen M.Sc.agr Auke Lootsma | |
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Weiterentwicklung der MBA mit vorgeschalteter Trockenvergärung der Feinfraktion
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Die Integration einer neuen Vergärungsstufe in die bestehende biologische Trocknungsanlage (BA) am Standort Ennigerloh erfordert umfangreiche Voruntersuchungen zu Auslegungsmengen und Stoffkennwerten des Eintrags sowie zu den Auswirkungen auf Massen- und Energiebilanzen des Gesamtprozesses.
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Durch eine neuartige Kombination bekannter Techniken aus der Abfallwirtschaft im Bereich der Biogutverwertung konnte in Kirchberg (Hunsrück) eine innovative Biomassevergärung mit flexibler Stromeinspeisung entstehen. Neben klassischen Komponenten der Trockenvergärung wird für die Aufbereitung des kommunal anfallenden Bioabfalls eine Hochdruckpresse eingesetzt, diese trennt den Bioabfall in ein hochwertiges für die Vergärung geeignetes Material mit hohem Biogaspotenzial sowie eine Festfraktion, in der vor allem Fremd- und Störstoffen enthalten sind. Bei eingesetzten 13.000 Mg/a Bioabfall mit entsprechendem Gasertrag erzeugt das BHKW 4,2 Mio. kWh/a, die neben der Eigenversorgung ins öffentliche Stromnetz geleitet werden.
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