Die Energiewende war bisher in erster Linie eine Stromwende, bei der vor allem die Diskussion um ein neues Strommarktdesign und die Einbindung von Erneuerbaren Energien in den Markt prägend war. Mittlerweile zeichnet sich jedoch eine Trendwende ab. Dies ist zum einen darauf zurückzuführen, dass durch einen zunehmend enger werdenden ordnungspolitischen Rahmen, niedrige Strombörsenpreise und ein Zurückfahren der Förderung die wirtschaftliche Attraktivität für einige Teilnehmer am Strommarkt deutlich gesunken ist. Zum anderen ist erkannt worden, dass die Energiewende vor allem im Bereich des Wärmemarktes umgesetzt werden muss.
Durch diese Entwicklung wird der Wärmemarkt nicht nur aufgrund seiner hohen Effizienzpotenziale, sondern auch aufgrund der Dringlichkeit des politischen Handelns in diesem Bereich zunehmend interessant. Gleichwohl ist dieser Markt auch komplexer: In Bezug auf Technologien, Marktstrukturen und Akteursvielfalt weist der Wärmemarkt eine deutlich größere Heterogenität als der Stromsektor auf – Dies erschwert die Umsetzung von effizienten Politiken. Zudem ist der Wärmemarkt ein schrumpfender Markt, der insbesondere Fernwärmenetzbetreiber vor die Herausforderungstellt, wegfallende Absätze durch Neuanschlüsse zu kompensieren und sich im Wettbewerb mit den dezentralen Einzelversorgungen zu behaupten.
Copyright: | © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH | |
Quelle: | Heft 04 - 2016 (April 2016) | |
Seiten: | 7 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 7,00 | |
Autor: | John Miller | |
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Auswirkungen eines mangelhaften Verbundes auf das Kunststoffmantelrohr-System von Fernwärmerohrleitungen
© wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH (4/2016)
Fernwärmeleitungen werden für technische Nutzungsdauern von mindestens 30 Jahren ausgelegt. Dies betrifft die eingesetzten Materialien, die rohrstatische Auslegung der Rohrsysteme sowie die Anforderungen an den Bau und Betrieb mit den jeweiligen Parametern für Temperatur und Druck. Das Kunststoffmantelrohr (KMR) ist das meist eingesetzte, direkt erdverlegte Rohrsystem für den Transport und die Verteilung von Wärme. In diesem Fachartikel wird eine Ursachenfindung und Bewertung von Schäden an zwei KMR-Systemen beispielhaft erläutert. Ziel ist die Festlegung einer weiteren Vorgehensweise im Falle festgestellter Schäden, die zu einer spezifischen Sanierungs- oder Erneuerungsstrategie führt.
Sensitivitätsanalyse der Eingangsparameter aus den Bettungsbedingungen bei der Auslegung von Fernwärmeleitungen
© wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH (4/2016)
Die leitungsgebundene Wärmeverteilung kann für die Deckung von rund 50 % des Primärenergiebedarfs in Deutschland und Europa im Bereich Wärme einen wichtigen Beitrag leisten und sollte zeitnah eine Schlüsselrolle in der Energiewende einnehmen. Durch die Nutzung der Effizienzpotenziale im Bereich Kraft-Wärme-Kopplung und die Möglichkeit der Einbindung von Abwärme und erneuerbarer Wärme in Wärmenetze können niederexergetische Energiequellen integriert werden, die z. B. für die Stromerzeugung nicht geeignet sind und andernfalls ungenutzt blieben.
Technologische Aspekte der grabenlosen Verlegung von Fernwärmeleitungen
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Der Rohrleitungsbau ist immer dann mit hohen Kosten verbunden, wenn durch den erforderlichen Tiefbau Verkehrsflächen betroffen sind. Im innerstädtischen Fernwärmeleitungsbau ist durch die Nebeneinanderverlegung von Vor- und Rücklaufleitungen im offenen Leitungsgraben der Kostenanteil für den Rohrleitungsbau vergleichsweise höher als z. B. im Gas- und Wasserfach. Trotzdem überwiegt auch hier der Tiefbau, verursacht durch den hohen Kostenanteil, der für die Wiederherstellung des Straßenoberbaus, insbesondere der bituminösen Trag- und Deckschicht, benötigt wird.
GABi 2.0 auf dem europäischen Abstellgleis?
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Die Erdgas-Bilanzierungsregeln werden aktuell europaweit harmonisiert. Der noch in diesem Jahr erwartete endgültige Netzkodex „Bilanzierung“ der ENTSOG (European Network of Transmission System Operators for Gas) wird nach Abschluss des Komitologieverfahrens* Teil der unmittelbar anwendbaren EG-Fernleitungsverordnung. Bis dahin wird noch die eine oder andere schwierige Lösung zu finden sein, um europaweit die Anforderungen an ein einfaches und effizientes Bilanzierungssystem im Erdgassektor umsetzen zu können.
Was kann die Abfallwirtschaft zur Energiewende 2022 beitragen?
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Deutschland hat sich im Rahmen des Integrierten Energie- und Klimaschutzprogramms das Ziel gesetzt, die Treibhausgasemissionen bis 2020 um insgesamt 40 % gegenüber dem Niveau von 1990 zu senken. Bis zum Jahr 2050 sollen die Emissionen gesamtgesellschaftlich sogar um 80 % bis 95 % gegenüber dem Niveau von 1990 reduziert werden.