Ölfernleitung Wilhelmshaven: Erneuerung des Abschnitts durch den Fluss Maade

Jeder Bau einer Pipeline durch kreuzende Gewässer vereint die Herausforderungen des Wasserbaus mit denen des Rohrbaus und der Pipelineverlegung. Im niedersächsischen Wilhelmshaven wurde in diesem Zusammenhang ein besonders anspruchsvolles Projekt umgesetzt: Die klassische Konstruktion eines Dükers in offener Bauweise konnte hierbei durch ein besonderes Einbaukonzept auf engstem Raum realisiert werden. Neben einer speziellen Methodik zur Sicherung im Absenkvorgang und der Lagestabilisierung kam dabei Flüssigboden im Unterwassereinbau als Ballastierung und als Bettungsmaterial zum Einsatz.

Die betroffene Ölfernleitung DN 700 verbindet in Wilhelmshaven das örtliche Öltanklager an den Anlegern des Ölhafens mit einer nahegelegenen Kavernenanlage. Die Leitung verläuft parallel zu einer der wichtigsten Ein- und Ausfallstraße zwischen dem Zentrum und den nördlichen Randgebieten der Hafenstadt. Im Zuge dieser Streckenführung wird auch der Fluss Maade gekreuzt: Dieser ist der einzige Binnenfluss Wilhelmshavens und hat seinen Ursprung in der letzten Eiszeit, wo er als trichterförmige Bucht aus zahlreichen Schmelzwassertälern und Entwässerungsrinnen des Geestrückens entstand. Vor diesem Hintergrund war allein schon aufgrund der Genese des Flusses mit einem mitunter schwierigen Baugrund zu rechnen.



Copyright: © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH
Quelle: Heft 06/07 - 2016 (Juli 2016)
Seiten: 6
Preis inkl. MwSt.: € 6,00
Autor: Dr. Frank Krögel
Robert Trauernicht
Waldemar Drobachin

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