Seit 1985 ist die verlaufsgesteuerte Horizontalbohrtechnik zum grabenlosen
Verlegen von Leitungen regulär im Bauwesen der USA im Einsatz, seit 1986 gibt es die steuerbare Horizontalbohrtechnik (HDD-Verfahren) auch in Deutschland. Im Jahr 1988 wurde mit diesem Verfahren eine eigene Brunnenbautechnologie entwickelt. Ein erstes Einsatzgebiet war die hydraulische Altlastensanierung, später kamen Anwendungen für Trinkwassergewinnungen, Hangentwässerungen, Tiefdrainagen und Tagebauentwässerungen hinzu. Besonders in Südamerika und in den USA werden Trinkwasser- und Sanierungsbrunnen heute im HDD Verfahren hergestellt – Grund genug, die Brunnenbaumethodik und den Wert, den sich der Auftraggeber damit einkauft, darzustellen.
Mitte der 1980er-Jahre war die Sanierung bestehender Altlasten im Untergrund ein wichtiges staatliches Anliegen in Deutschland, sodass in diesem Zeitraum zahlreiche neue Verfahrenswege zur Boden- und Grundwasserreinigung entwickelt wurden: 1988 und 1989 z. B. wurde der HDD-Brunnenbau in Ettlingen und Karlsruhe in einem Testfeld als eigenes Verfahren aus der Taufe gehoben, erste Anwendungseinsätze erfolgten in Günzburg, Stuttgart, Bruchsal und Frankfurt/Main. Mit der Schutzrohrmethode entstand bald darauf ein wirksamer Verschmutzungsschutz für den Filtereinbau: Eine auf die speziellen Erfordernisse des Horizontalbrunnenbaus abgestimmte Bohrspülungstechnologie ermöglichte es von da an, flexible und hydraulisch effektive Filterstränge kostengünstig und lagegenau ins Erdreich einzubauen. Vor allem in Mitteleuropa und den USA fand die HDD-Brunnenbautechnik in der Folgezeit den Weg in die Altlastsanierung.
Copyright: | © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH | |
Quelle: | Heft 06/07 - 2016 (Juli 2016) | |
Seiten: | 8 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 8,00 | |
Autor: | Andreas Hagedorn Dr. Hans-Joachim Bayer | |
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