Aktion Fluss – Thüringer Gewässer gemeinsam entwickeln

Seit 2011 sind in Thüringen Regionale Gewässerberater tätig. Sie werden zunehmend zur Unterstützung der Kommunen bei der Umsetzung von Maßnahmen aus den Maßnahmenplänen der Wasserrahmenrichtlinie eingesetzt. Maßnahmen zum Hochwasserschutz kamen hinzu. Synergien werden gehoben.

Neben dem Maßnahmenprogramm für den Bewirtschaftungszyklus 2009 – 2015 wurde im Freistaat Thüringen für die struktur- und durchgängigkeitsverbessernden Aktionen ein Gewässerrahmenplan aufgestellt. In diesem sind die Maßnahmen in Maßnahmenblättern detailliert dargestellt. Es werden bereits konkrete Hinweise für ein erfolgreiches Umsetzen mitgegeben. Damit lag für die Kommunen, die in Thüringen für die Gewässer zweiter Ordnung unterhaltungspflichtig sind, bereits eine Planungsgrundlage vor, auf deren Basis Aktivitäten angestoßen werden und für deren Finanzierung Fördermittel beantragt werden konnten.

Bereits mit dem Controllingbericht des Jahres 2010 zeigte sich jedoch, dass die Kommunen nur zögerlich Ihre Vorhaben realisierten. Mangelnde Finanzmittel, fehlendes fachliches Personal und Probleme beim Flächenerwerb sind die wesentlichen Gründe dafür.

Das damalige Thüringer Ministerium für Landwirtschaft, Forsten, Umwelt und Naturschutz (jetzt: Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz) entschied sich daher bereits im Jahr 2011 für das Engagieren von Regionalen Gewässerberatern. Da die Thüringer Aufbaubank (TAB) als Förderbank des Freistaates bereits seit dem Jahr 2008 die Kommunen im Rahmen der Förderung von wasserwirtschaftlichen Maßnahmen an Gewässern zweiter Ordnung intensiv begleitete, lag es nahe, die Thüringer Aufbaubank auch mit der Aufgabe der Gewässerberatung zu beauftragen. Im Mai 2011 wurde die entsprechende vertragliche Vereinbarung zwischen dem Ministerium und der TAB geschlossen.



Copyright: © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
Quelle: Wasser und Abfall 03 2016 (März 2016)
Seiten: 3
Preis inkl. MwSt.: € 10,90
Autor: Simone Ring

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