Durch den Einsatz von modernen Analysemethoden zum besseren Verständnis der Vorgänge zur thermischen Entfernung von Leiterplattenkunststoffen wurden Voraussetzungen für die Versuchsplanungen geschaffen.
Die Erweiterung der Pyrolyseuntersuchungen um eine Komponente (Drehbewegung des Einsatzgutes) ermöglichte nicht nur eine bessere Abtrennung der organischen Bestandteile bei geringeren Temperaturen und Verweilzeiten, sondern auch eine Steigerung der Überführung der Kunststoffe in die Gasphase. Das Erhöhen der Einsatzmengen zeigte nahezu dieselben Ergebnisse, wie die Experimente in kleinerem Maßstab. Die Pyrolyse verbessert die Eigenschaften beim Einschmelzen aufgrund des genauer vorherzusagenden und gleichmäßigeren Energieeintrages und ermöglicht die Nutzung der anfallenden flüssigen und gasförmigen Produkte innerhalb der Prozesskette. Die Anreicherung der Metalle im festen Produkt der pyrolytischen Vorbehandlung erlaubt die Gewinnung von Kupfer, Nickel und den Edelmetallen. Durch den Einsatz eines Gaswäschers ist die Reinigung des Volumenstroms von Br, Cl und F gewährleistet. Die dabei auftretende Konzentrierung von Bromiden ermöglicht deren Aufarbeitung nach bereits in der primären Herstellung erprobten Systemen. Diese Maßnahme entspricht auch dem Recyclinggedanken, in dem sich die gebildeten Produkte zu neuen Rohstoffquellen entwickeln.
Copyright: | © TK Verlag - Fachverlag für Kreislaufwirtschaft | |
Quelle: | Recycling und Rohstoffe 8 (2015) (Juni 2015) | |
Seiten: | 20 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 0,00 | |
Autor: | Dr. Philipp Stuhlpfarrer Priv.-Doz. Dr. mont. Stefan Luidold Prof.Dipl.-Ing. Dr. Helmut Antrekowitsch | |
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