Die Diskussion um die Verknappung fossiler Rohstoffe führte Ende der neunziger Jahre zur Initiierung der Energiewende in der Bundesrepublik Deutschland. In hohem Maße erfolgte seitdem und flankiert durch das Inkrafttreten des Erneuerbare Energien- Gesetz (EEG) die Förderung der Produktion von Strom durch Windkraft, Solarenergie und Biomasse. Der Anstieg des Anteils erneuerbarer Energien am Primärenergieverbrauch stieg so bis zum Jahr 2013 auf 10,4 %. Energien aus Biomassen, welche überwiegend auf land- und forstwirtschaftlichen Flächen generiert werden, haben hierbei einen Anteil von ca. 70 %.
Das Potenzial zur Reduzierung von Treibhausgasen durch Substitution fossiler Energieträger verringert sich in Folge einer zunehmenden Intensität des Anbaus von Biomasse. Wesentlich bestimmt ist dieser Zusammenhang durch den verstärkten Einsatz von Dünge- und Pflanzenschutzmittel bei Verkürzung der Fruchtfolgen. Die energetische Verwertung steht somit zunehmend in Konkurrenz zum Nahrungs- und Futtermittelanbau.
Aufgrund endlicher Potenziale auf land- und forstwirtschaftlichen Flächen rückt die Erschließung von Reststoffen und Abfällen biogenen Ursprungs zunehmend in den Fokus der Betrachtung. Diese Stoffe fallen als Abfall einer vorherigen Biomassenutzung an und entziehen sich dem marktwirtschaftlichen Wettbewerb. Zudem unterliegen sie keinen Nutzungskonkurrenzen mit der Nahrungsmittelproduktion und können energetisch und stofflich verwertet werden. Die Liste der energetisch verwertbaren biogenen Reststoffe kann um die Fraktion der Landschaftspflegematerialien erweitert werden, welche auf definierten Flächen anfallen. Hierzu zählen neben schutzbedürftigen Flächen auch Flächen, auf denen vegetationstechnische Pflegemaßnahmen (z.B. kommunale Flächen, private und öffentliche Garten- und Parkpflege, Verkehrswege- und Gewässerpflege) durchgeführt werden. Diese stehen im Mittelpunkt der Betrachtung und werden im Folgenden als Grünschnitt bezeichnet.
Copyright: | © Institut für Abfall- und Kreislaufwirtschaft - TU Dresden | |
Quelle: | 10. Biogastagung: Anaerobe Biologische Abfallbehandlung (September 2015) | |
Seiten: | 1 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 5,50 | |
Autor: | Dr. Axel Zentner | |
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Pflanzenkohle, Qualischnitzel und Terra-Preta Nährhumus – Mehrwert aus Baum- und Strauchschnitt
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Für die Landwirte sind einerseits die Nebenerwerbe aus der Grüngutverwertung und der Verkauf von Humuskomposten und andererseits die Eingliederung der Kompostierung in den Betriebskreislauf mit einem Boden verbessernden Humuswirtschaft wichtige Ziele. Deshalb holten wir uns Hilfe bei der Firma Hildebrandt/Lübke aus Oberösterreich, die uns anerkannte Fachpersonen für Schulungen und Beratung zur Seite stellten. Heute, nach gut 15 Jahren Humuswirtschaft, können die Verora Gesellschafter bei ihren Böden beachtliche Steigerungen der Humusgehalte und der Bodenfruchtbarkeit gegenüber Nachbarböden feststellen.
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