Ein Unfall flutete den neuen Schmutzwasserkanal in der Berliner Regattastraße mit einer hochfesten Zementsuspension. Mit Hilfe des Fräs-Strahl-Verfahrens konnte der Kanal gereinigt und somit die Funktion des Sammlers wieder hergestellt werden. Und das bei Nacht und unter Zeitdruck.
(16.12.2015) Im Jahre 2014 war die Regattastraße, die über Kilometer hinweg der Dahme im Berliner Stadtbezirk Treptow-Köpenick folgt, vollständig und samt ihres Leitungsunterbaus erneuert worden. Ausgerechnet der neue Schmutzwasserkanal als das tiefst gelegene Element des neuen Straßenquerschnitts drohte 2014 zum Havariefall zu werden. Auslöser war ein Unfall auf einer Baustelle in Höhe der Einmündung Friedrich-Wolff-Straße. Dort war der Boden mit einer verfestigenden Zementsuspension getränkt worden, um angrenzende Gebäude zu stabilisieren. Unglücklicherweise flossen über einen Anschlusskanal erhebliche Mengen der Suspension in den neuen Schmutzwasserkanal (STZ DN 200), verfüllten diesen zu 90 Prozent und führten zum Infarkt der Entwässerung in diesem Netzabschnitt: Handlungsbedarf höchster Priorität für die Berliner Wasserbetriebe als Netzbetreiber. Leider erwies sich der Einsatz eines Fräsroboters für diese Aufgabe als ungeeignet. Auch einen Neubau als ‚worst case’ hatten die Berliner Wasserbetriebe rechnerisch durchgespielt. Ein Aufbruch der praktisch neuen Fahrbahn samt zweier frisch verlegter Straßenbahngleise hätte mit allen Folgekosten mit mindestens 370.000 Euro zu Buche geschlagen, von zehn Wochen Bauzeit mit Teilsperrung der Regattastraße ganz abgesehen...
Copyright: | © Deutscher Fachverlag (DFV) | |
Quelle: | Nr. 12 - Dezember 2015 (Dezember 2015) | |
Seiten: | 2 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 0,00 | |
Autor: | Axel Ruzicka | |
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