Die Systemlösung Power-to-Gas ist ein wichtiger Baustein für das Erreichen der deutschen und europäischen Klimaziele. Damit entsprechende Anlagen künftig auch wirtschaftlich betrieben werden können, bedarf es passender Rahmenbedingungen. Die Strategieplattform Power-to-Gas der Deutschen Energie-Agentur (dena) hat jetzt fünf zentrale, regulatorische Stellschrauben identifiziert, die hierfür justiert werden müssen.
2050 sollen nach Zielsetzung der Bundesregierung 80 Prozent weniger klimaschädliche Treibhausgase in die Atmosphäre gelangen als noch 1990. Dafür will Deutschland u. a. den Anteil erneuerbarer Energien am Bruttoendenergieverbrauch auf 60 Prozent steigern. Die spartenübergreifende Systemlösung Power-to-Gas kann in erheblichem Maße dazu beitragen, diese Ziele zu erreichen und das Energiesystem auch in Zukunft sicher und wirtschaftlich betreiben zu können. Mit dem auf Wasserelektrolyse basierenden Verfahren kann Strom aus regenerativen Energiequellen für die Produktion von erneuerbarem Wasserstoff genutzt werden, der bei Bedarf auch zu Methan weiterverarbeitet werden kann. Die über Power-to-Gas erzeugten Gase eignen sich für den Einsatz in der Industrie, als Kraftstoff für Erdgas- oder Brennstoffzellenautos oder für die Wärmeversorgung. Außerdem lässt sich mit dem im Power- to-Gas-Verfahren gewonnenen Wasserstoff wieder Strom erzeugen, der bei Bedarf in das Stromnetz eingespeist werden kann. Bislang sind überwiegend Pilot- oder Demonstrationsanlagen im Einsatz, in denen das Verfahren getestet und weiterentwickelt wird.
So stehen beispielsweise zwei der weltweit größten Power-to-Gas-Anlagen ihrer Art in Deutschland. In Mainz ging Anfang Juli eine Anlage zur Produktion von grünem Wasserstoff mit einer Stromaufnahme von 6 Megawatt in Betrieb. Sie verwertet Strom von einem in der Nähe gelegenen Windpark. In der Anlage arbeiten Elektrolyseure mit der sogenannten PEM-Technologie (Proton Exchange Membrane), die unmittelbar auf Schwankungen des Stromangebots reagieren können. Der erzeugte grüne Wasserstoff wird zum Teil ins Erdgasnetz eingespeist. Der Großteil wird aber von einem am Projekt beteiligten Industriepartner zur stofflichen Nutzung in der Industrie entnommen.
Copyright: | © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH | |
Quelle: | Heft 09 - 2015 (September 2015) | |
Seiten: | 4 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 4,00 | |
Autor: | Andreas Weber | |
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