Insgesamt hat die getrennte Erfassung vom Bio- und Grünabfällen in Deutschland bereits ein hohes Niveau erreicht, wobei die Biomasse bislang überwiegend rein stofflich genutzt wurde. Für die dafür eingesetzten Kompostierungsverfahren sind eher strukturreiche Bio- und Grünabfälle geeignet. Der eigentliche Behandlungsprozess zeichnet sich i. d. R. durch eine hohe Stabilität aus. Bei Grünabfällen wurde das Stoffstrommanagement bereits dahingehend optimiert, dass in vielen Kompostierungsanlagen holzige Grünabfälle abgetrennt und einer energetischen Verwertung z. B. in Biomasseheiz(kraft)werken zugeführt werden. Darüber hinaus werden auch Siebreste, die nach der Konfektionierung von Komposten entsorgt werden, zunehmend thermisch verwertet.
Die getrennte Erfassung von Bio- und Grünabfällen hat in Deutschland ein hohes Niveau erreicht. Die Biomasse wurde bisher überwiegend rein stofflich in Kompostierungsanlagen genutzt. Bei Grünabfällen werden bereits holzige Anteile abgetrennt und ebenso wie anfallende Siebreste thermisch verwertet. Um die optimale Nutzung der biogenen Stoffströme zu gewährleisten, ist eine stoffliche und energetische Verwertung in Form einer Kaskadennutzung von großer Bedeutung, da diese unter anderem ökologische Vorteile aufweist.
Die für die Kaskadennutzung von Bio- und Grünabfällen eingesetzten Vergärungsverfahren sind vor allem für strukturarme biogene Abfälle geeignet. Da durch auslaufende Behandlungsverträge und eine verstärkte Einführung der getrennten Bioabfallsammlung örE auch zukünftig regelmäßig vor der Frage der für sie sinnvollsten Behandlungsoption für die getrennt erfassten Bioabfälle stehen, werden verschiedene Praxisbeispiele vorgestellt und die Entscheidungsfindung für die jeweilige Anlage erläutert.
Copyright: | © IWARU, FH Münster | |
Quelle: | 14. Münsteraner Abfallwirtschaftstage (Februar 2015) | |
Seiten: | 5 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 2,50 | |
Autor: | Dr.-Ing. Gabriele Becker Gregor Altepost | |
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CE-Kennzeichnung von Komposten und Gärprodukten – Stand und Perspektiven
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2023)
Vor dem Hintergrund der globalen Düngemittelkrise hat sich die Nachfrage nach Sekundärrohstoffen im letzten Jahr drastisch gesteigert. Hochwertige Komposte und Gärprodukte, die als Bodenverbesserungsmittel, organische Düngemittel oder als Torfersatz in Blumenerden verwendet werden, sind mehr gefragt denn je. Mit dem Inkrafttreten der EU-Düngemittelproduktverordnung im Juli 2022 ist der Weg geebnet worden, recycelte Materialien aus Bioabfällen als Produkte auf den EU-Markt zu bringen. Das Ende der Abfalleigenschaft für getrennt gesammelte und behandelte Bioabfälle kann mit der Vermarktung von CE-gekennzeichneten Düngeprodukten erreicht werden. Eine unabhängige Zertifizierung der Kompost- und Gärprodukt-basierten Düngematerialien ist dafür unabdingbar.
Synergien durch Anlagenkombinationen auf Biogasanlagen
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2018)
Getrennt gesammelte Bioabfälle sind ein wertvoller Sekundärrohstoff
und sollten möglichst energetisch als auch stofflich verwertet werden. Fehlwürfe bei der Sammlung bedingen sowohl eine aufwändige als auch kostenintensive Abfallaufbereitung in Hinblick auf Investitions- und Instandhaltungskosten vor der Vergärung bzw. nach der Kompostierung.
Umsetzung der Umstellung einer Kompostieranlage aus (Vorschalt-) Vergärung
© Institut für Abfall- und Kreislaufwirtschaft - TU Dresden (9/2015)
Bereits seit Jahrhunderten werden für die Abfallwirtschaft vielfältige Technologien und Strategien entwickelt und zunehmend auch kommerziell umgesetzt, um die organischen Abfallfraktionen sowohl umweltverträglich als auch ökonomisch sinnvoll zu behandeln und möglichst auch zu verwerten.
Dry fermentation of organic waste by BEKON technology
© Wasteconsult International (5/2015)
Das BEKON-Verfahren ermöglicht es aus organischen Abfällen Biogas und Kompost herzustellen. Einsatzstoffe sind dabei die organische Fraktion aus dem Restabfall (OFMSW), getrennt gesammelter Bioabfall, Grünabfall oder andere organische Abfälle aus Landwirtschaft oder Industrie. Die robuste und vielfach erprobte Technologie erzielt dabei bis zu 90% des Biogasertrages im Vergleich zum Labortest (VDI 4630). Durch die Möglichkeit des thermophilen Betriebs von BEKON-Anlagen wird der Abfall zudem hygienisiert und die Kapazität erhöht.
Ecoefficiency Comparison of the Anaerobic Digestion, Composting and Incineration of Bio-Waste
© TK Verlag - Fachverlag für Kreislaufwirtschaft (11/2014)
Whereas for a long time, the waste industry and waste management interest was focussed on safe and environmentally compatible disposal of unavoidable and recyclable waste, today the priority is renewable energy generation, reduction of greenhouse gas emissions and improving recycling management of recoverable materials. In this context, this paper deals specifically with bio-waste. Bio-waste produced in Germany is divided into the following most important partial flows:
• Bio-waste and green waste (garden cuttings, etc.) from municipal collection
• Landscape maintenance materials
• Other organic waste, especially food waste from industry and commerce