Haushaltsnahe Angebote zur Erfassung von Elektroaltgeräten - Chancen und Grenzen -

Die Anforderungen an die Erfassung von Elektroaltgeräten in Deutschland werden durch die Umsetzung der WEEE II-Richtlinie steigen. Um die Mindesterfassungsquoten zu erfüllen, müssen eine Vielzahl an Maßnahmen getroffen werden. Eine Möglichkeit liegt in der verstärkten haushaltsnahen Erfassung. Diese Option, wie auch die anderen Maßnahmen, haben aber ihre Grenzen, wie die Analyse der Erfassungsmengen zeigt.

Durch die Novelle ElektroG wird es in Deutschland zu einigen wichtigen Veränderungen bei der Erfassung von Elektroaltgeräten (EAG) kommen. Neben den durch die in der WEEE II-Richtlinie vorgegebenen Rahmenbedingungen (open scope, erhöhte Sammel- und Verwertungsquoten, Umkehr der Beweislast bei Export etc.)werden im derzeit aktuellen Entwurf (Referentenentwurf vom 20.11.2014) für Deutschland einige weitere wichtige Weichen für die Zukunft gestellt:
  • Erweiterung der Meldeverpflichtungen
  • Registerpflichten für Sammelstellen und Erstbehandlungsanlagen 
  • Verschärfung der Anforderungen an Optierer (Fristen, „unverzügliche“ Meldung von Abholungen)
  • Neue Sammelgruppen (u. a. reine Bildschirmfraktion)
  • Verpflichtende Rücknahme (1:1 und 0:1) für den Großhandel
Durch diese Änderungen sollen die erfassten Mengen erhöht, die Verwertung in Deutschland gestärkt und mehr Transparenz beim Mengenstromnachweis erreicht
werden.



Copyright: © IWARU, FH Münster
Quelle: 14. Münsteraner Abfallwirtschaftstage (Februar 2015)
Seiten: 9
Preis inkl. MwSt.: € 4,50
Autor: Dr.-Ing. Jakob Breer

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