Naturverträgliche Anlage und Bewirtschaftung von Kurzumtriebsplantagen (KUP)

Im Rahmen des vom Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit geförderten Forschungs- und Entwicklungsvorhabens „Naturverträgliche Anlage und Bewirtschaftung von Kurzumtriebsplantagen (KUP)“ (2012-2015) entwickelt der NABU-Bundesverband zusammen mit der Bosch & Partner GmbH konkrete Kriterien für eine möglichst naturverträgliche Anlage und Bewirtschaftung von KUP. Dafür werden Kriterien für eine naturverträgliche Standortwahl erarbeitet und Maßnahmen zur naturschutzfachlichen Aufwertung von KUP in drei verschiedenen Modellregionen untersucht.

Verglichen mit annuellen Anbaukulturen ist der Anbau und die Bewirtschaftung von KUP als mindestens 20-jährige Dauerkultur in der Regel mit geringeren negativen Auswirkungen auf Natur und Landschaft verbunden und können unter Umständen sogar die Ziele des Naturschutzes befördern. Von Vorteil sind KUP beispielsweise in ausgeräumten Agrarlandschaften, da sie u.a. das Landschaftbildstrukturieren oder einen Beitrag zum Erosionsschutz leisten können. DerAnbau von KUP kann aber auch Konflikte mit den Zielen des Naturschutzes hervorrufen. Wenn KUP auf großen zusammenhängenden Flächen angebaut werden, kann dies wie bei allen großflächig angelegten Monokulturen zur Monotonisierung der Landschaft führen. Hierdurch kann das Landschaftsbild erheblich zum Nachteil verändert werden. Durch diese Monotonisierung wird nicht zuletzt auch die Artenvielfalt reduziert. Zu Konflikten mit den Zielen des Naturschutzes kommt es vor allem beim Anbau von KUP auf naturschutzfachlich bedeutsamen Flächen, wie z.B. Feuchtwiesen, Fluss- und Bachauen oder Brachflächen sowie Offenlandgebieten mit Wiesenbrüter- und Rastvogelvorkommen, da deren ursprüngliche Lebensraumfunktionen verloren gehen können.



Copyright: © Agrar- und Umweltwissenschaftliche Fakultät Universität Rostock
Quelle: 9. Rostocker Bioenergieforum (Juni 2015)
Seiten: 8
Preis inkl. MwSt.: € 4,00
Autor: Dipl.-Ing. Wolfgang Peters
Imke Hennemann-Kreikenbohm
Leena Jennemann
Florian Schöne

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