Auf einer Deponie sind insbesondere die Beschäftigten in der Deponiegasanlage einer Reihe von Gefährdungen ausgesetzt. Es ist die Pflicht des Deponiebetreibers, die Anlage so sicher zu betreiben, dass keine unzulässigen Beeinträchtigungen der Bevölkerung und der Umwelt entstehen sowie den Betrieb so zu regeln, dass von den eingesetzten Arbeitsmitteln (Werkzeuge, Geräte, Maschinen und Anlagen) keine Gefährdungen für seine Beschäftigten ausgehen bzw. die Gefährdungen so gering wie möglich gehalten werden.
Er ist verantwortlich dafür, dass alle Anforderungen erfüllt werden, um die Sicherheit und den Gesundheitsschutz in seinem Betrieb zu gewährleisten. Verstöße gegen diese Pflichten können als Ordnungswidrigkeiten oder Straftaten geahndet werden. Nachfolgend werden Vorschriften zum Arbeitsschutz und zur Anlagensicherheit vorgestellt und die wesentlichsten Pflichten des Deponiebetreibers hinsichtlich der Errichtung und des Betriebs einer Deponiegasanlage aufgezeigt. Da davonauszugehen ist, dass die auf der Gefahrstoffverordnung basierende Technische Regel für Gefahrstoffe 529 „Tätigkeiten bei der Herstellung von Biogas“ (TRGS529) nach der Veröffentlichung (ab Februar/März 2015 im Gemeinsamen Ministerialblatt) auch für Deponiegasanlagen Bedeutung erlangen wird, wird auf deren Entwurf in der Schlussfassung vom 24.07.2014 eingegangen.
Copyright: | © Verlag Abfall aktuell | |
Quelle: | Band 22 - Stilllegung und Nachsorge von Deponien 2015 (Januar 2015) | |
Seiten: | 60 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 0,00 | |
Autor: | Dr.-Ing. Heribert Dernbach | |
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Erkenntnisse aus der Anwendung von Gas-Push-Pull-Tests zur Messung der Methanoxidation in Deponieabdeckschichten
© Wasteconsult International (12/2010)
Im Rahmen des BMBF-Verbundvorhabens MiMethox wurden Gas-Push-Pull-Tests im Rahmen einer intensiven Feldkampagne an fünf Altstandorten eingesetzt, um den Einfluss verschiedener Bodeneigenschaften und Umgebungsparameter auf die Methanoxidation zu untersuchen. Es werden die Möglichkeiten und Grenzen der Methode diskutiert und über die bisherigen Erkenntnisse bezüglich der Einflussfaktoren auf die biologische Methanoxidation berichtet.
Methanoxidation in Deponieabdeckschichten: Einfluss von Bodeneigenschaften und Bodengaszusammensetzung
© Wasteconsult International (12/2010)
Für den Bau von Deponie-Abdeckschichten, die biologische Methanoxidation ermöglichen (engl. biocover) und damit Emissionen des klimarelevanten Gases Methan vermindern, ist es notwendig, die Einflussfaktoren auf das Gasvorkommen und die Methanoxidation zu verstehen. Ziel der Untersuchung war die Klärung der Zusammenhänge zwischen Gasvorkommen, Bodeneigenschaften und der Methanoxidationskapazität einer Altdeponie-Abdeckschicht. Für die Kartierung der Bodeneigenschaften, der Gaskonzentration und der Methanoxidationskapazität, wurden in einem Raster von 20 m Gitterweite insgesamt 40 Punkte beprobt.
Optimierung der Deponieentgasung: Erfahrungen mit tiefenverfilterten neuen und modifizierten vorhandenen Gasbrunnen
© LGA Bautechnik GmbH (9/2009)
Was versteht man unter tiefenverfilterten Gasbrunnen? Die Antwort ergibt sich schon aus dem Wort selbst. Die Verfilterung beginnt erst in größerer Tiefe. Gasbrunnen im Deponiebereich werden normalerweise als 600 –800 mm Brunnen mit einer Filterstrecke bis 2 oder 3 m unter GOK errichtet. Bei nicht oberflächengedichteten Deponien endet somit die Filterstrecke kurz unterhalb einer mehr oder weniger starken und auch mehr oder weniger, meist mehr, gut gasgängigen Abdeckung.
Bau und 7-jähriger Betrieb eines Dichtungskontrollsystems sowie Durchführung von Bewässerungsmaßnahmen auf der Deponie Wesuwe
© Wasteconsult International (12/2008)
Dichtungskontrollsysteme (DKS) werden im Deponiebau als Ersatz oder in Ergänzung von Abdichtungskomponenten in Oberflächenabdichtungssystemen eingesetzt. Im Zuge entsprechender Planungen und Genehmigungen stellt sich hierbei häufig auch die Frage nach der Langzeitbeständigkeit der Einzelelemente des Dichtungskontrollsystems sowie nach den spezifischen Kosten für die Installation und den Betrieb des Systems, ggf. auch nach zusätzlichen Kosten, sofern bei auffälligen Messergebnissen Aufgrabungen, Sanierungen oder weitere Maßnahmen durchgeführt werden müssen.
Maßnahmen zur Reduzierung von Treibhausgasen in der Praxis am Beispiel der Deponie Kirschenplantage
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (10/2021)
Die Abfallentsorgung Kreis Kassel betreibt im Landkreis Kassel die Deponie Kirschenplantage (DK 2), auf der bis 2005 organikhaltige Siedlungsabfälle abgelagert wurden.
Um die Stilllegungs- und Nachsorgephase zu verkürzen, wird seit 2014 auf zwei Teilbereichen der Deponie eine in situ-Stabilisierung durchgeführt, um die Umsetzprozesse im Deponiekörper zu beschleunigen und klimaschädliche Treibhausgasemissionen zu verringern. Im Zeitraum 2014 bis 2019 konnten unter Einsatz der hier beschriebenen Maßnahmen Deponiegas mit insgesamt 16.474 t CO2-Äquivalenten erfasst und behandelt werden.