inspiro - Environmental Excessive Extraction Klimaschutz mittels kontrollierter und effizienter Deponieentgasung

Bis Mitte 2005 war in Deutschland die Ablagerung unvorbehandelter Siedlungsabfälle mit organischen Inhaltstoffen zugelassen. Durch mikrobielle Umsetzung wird nach wie vor Deponiegas in erheblichem Umfang gebildet.

Bei der konventionellen Entgasung der Deponien liegt der Fokus auf der Absaugung von möglichst hohen Methangehalten. Den Deponien fällt es mit zunehmendem Alter jedoch immer schwerer, diese hohen Methan-Konzentrationen aufrecht zu halten. Aus diesem Grund werden die Absaugmengen zurückgenommen. Mit der Folgewirkung: der Erfassungsgrad des Entgasungssystems nimmt ab und die Deponiegasemissionen nehmen zu.

Methan als Hauptbestandteil des Deponiegasgemisches wird eine 25mal klimaschädlichere Wirkung im Vergleich zu Kohlendioxid zugesprochen. Nicht gefasstes Deponiegas verstärkt den Treibhauseffekt und schädigt somit das Klima.

Das Gefährdungspotenzial durch unkontrollierte Gasemissionen sowie Gasmigrationen ins Deponieumfeld, in Gebäude und Schächte nimmt mit zunehmenden Deponiealter eher zu als ab. Die Explosionsgefahr und die Gefährdung durch hohe Schwefelwasserstoffkonzentrationen steigen an.



Copyright: © Wasteconsult International
Quelle: Praxistagung 2014 (Dezember 2014)
Seiten: 12
Preis inkl. MwSt.: € 6,00
Autor: Dipl. Ing. (FH), Dipl.-Wirt. Ing. (FH) Joachim Lehner

Artikel weiterleiten In den Warenkorb legen Artikel kommentieren


Diese Fachartikel könnten Sie auch interessieren:

Maßnahmen zur Reduzierung von Treibhausgasen in der Praxis am Beispiel der Deponie Kirschenplantage
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (10/2021)
Die Abfallentsorgung Kreis Kassel betreibt im Landkreis Kassel die Deponie Kirschenplantage (DK 2), auf der bis 2005 organikhaltige Siedlungsabfälle abgelagert wurden. Um die Stilllegungs- und Nachsorgephase zu verkürzen, wird seit 2014 auf zwei Teilbereichen der Deponie eine in situ-Stabilisierung durchgeführt, um die Umsetzprozesse im Deponiekörper zu beschleunigen und klimaschädliche Treibhausgasemissionen zu verringern. Im Zeitraum 2014 bis 2019 konnten unter Einsatz der hier beschriebenen Maßnahmen Deponiegas mit insgesamt 16.474 t CO2-Äquivalenten erfasst und behandelt werden.

Potenziale und Grenzen der Deponiebelüftung
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2020)
Maßnahmen zur aeroben in situ Stabilisierung von Deponien (Deponiebelüftung) verfolgen das Ziel, die biologischen Ab- und Umbauprozesse im Deponiekörper kontrolliert zu beschleunigen. Die in der Folge reduzierten Methangasemissionen stellen einen Beitrag zum (globalen) Klimaschutz dar, während sich die Verbesserung der Sickerwasserqualität, je nach den örtlichen Gegebenheiten und technischen Einrichtungen, positiv auf den (lokalen) Boden- und Grundwasserzustand oder auf die Dauer und den Umfang der notwendigen Reinigungsaufwendungen auswirkt.

Aerobe Stabilisierung von Deponien – Technische Lösungen und erste Ergebnisse geförderter Projekte in Deutschland
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2016)
Das Umweltbundesamt schätzt, dass im Jahr 2015 – und damit 10 Jahre nach Ende der Ablagerung von Organik auf Deponien in Deutschland – immer noch über 500.000 Tonnen Methan in deutschen Deponien entstanden sind, die erfasst und behandelt werden müssen.

Comparison of MBT plants with and without upstream Anaerobic Digestion (AD) in terms of moisture Management and achievement of landfill disposal criteria
© Wasteconsult International (6/2015)
In waste industry the trend has developed to treat municipal solid waste (MSW) within an anaerobic digestion process. For this purpose MBT plants with an upstream AD plant were built. In the context of plant monitoring and trials one MBT with AD and one MBT without AD were examined and compared to determine the impact of the AD process. For this, the plant operation, especially the moisture management, the compliance of the landfill criteria and also the economic efficiency of the MBT were investigated.

Angepasste Deponieentgasung an veränderte betriebliche Bedingungen
© Universität Stuttgart - ISWA (5/2015)
Die meisten heutigen Deponieentgasungsanlagen dürften aus den Jahren ab 1985 bis 1995 stammen, sind also heute ca. 20 bis 30 Jahre alt. In dieser Zeit hat sich nicht nur die Intensität der Gasbildung verändert, sondern auch die Deponietechnik und die Anlage selbst.

Name:

Passwort:

 Angemeldet bleiben

Passwort vergessen?

SCHNELL Motoren AG
Erneuerbaren Energien gehört die
Zukunft: Blockheizkraftwerke
für Energie aus Biomasse