Grundsätzlich sind Spundwände aus Kunststoff in allen Bereichen einsetzbar, in der auch die traditionelle Stahlbohle Verwendung findet. Spundwände aus Kunststoff lassen sich wie die traditionellen Spundwände aus Stahl im Vibrations-, Ramm-, oder Eingrabungsverfahren in den Boden einbringen. Die Vorteile sind die extrem lange Beständigkeit des Kunststoffes und die Wirtschaftlichkeit aufgrund des geringen Profilgewichtes (kg/m²) und der einfachen Verarbeitung.
Die Kunststoffspundwände "DuoLock©" werden aus qualitativ hochwertigem, regeneriertem Kunststoff im Extrusionsverfahren hergestellt. Man unterscheidet zwischen Mono- und Coexprofilen. Während Monoprofile ausschließlich aus Regenerat hergestellt werden, wird bei Coexprofilen die äußere Schicht aus Neumaterial ("Virginmaterial") gefertigt. Durch die Verwendung von Neumaterial kann die äußere Schicht projektspezifisch mit speziellen Eigenschaften versehen werden (Farbgebung, UV-Beständigkeit etc.).
Der Rohstoff ist ein Restprodukt aus der Fensterrahmen-Produktion und verfügt über konstante Eigenschaften. Dank der durchweg homogenen Qualität sind die Materialkennwerte für das Produkt konstant und liefern, zusammen mit den geometrischen Abmessungen, alle für eine Dimensionierung notwendigen Kennwerte.
Nach EN ISO 527 hat das Material eine Dauerzugfestigkeit von 40 MPa und einen Dauerelastizitätsmodul (Biegung) von 1.500 MPa. Die Bemessung des Materials lehnt sich an das Nachweisverfahren "Elastisch-Elastisch" der DIN 18800 an. Zur Erddruckberechnung wird ein Wandreibungswinkel in den Grenzen von -φ/3 (passiver Zustand) und + 2φ/3 (aktiver Zustand) angesetzt. Ansonsten gelten alle üblichen Regelwerke wie DIN 1054, DIN 1055, DIN 4084, sowie EAB bzw. EAU uneingeschränkt.
Copyright: | © Wasteconsult International | |
Quelle: | Praxistagung 2014 (Dezember 2014) | |
Seiten: | 11 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 0,00 | |
Autor: | Hans Gust Wolfgang Behrens Dipl.-Ing. Jan Schröder | |
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