Der Beitrag behandelt die Wiederverwertung von Tunnelausbruchmaterial, was in Anbetracht stetiger Rohstoffverknappung ein Gebot der Stunde ist, das es sowohl von Auftraggebern, Planern, Baufirmen, als auch dem Gesetzgeber selbst zu verfolgen gilt. Neben der Schaffung einer rechtlichen Situation, die eine effiziente und unbürokratische Verwertung ermöglicht, sind auch technische Weiterentwicklungen in Bezug auf eine Materialanalyse gefordert, die eine Charakterisierung des Ausbruchmaterials noch auf der Tunnelbaumaschine (TBM) in Echtzeit nach den für eine Verwertung entscheidenden Parametern ermöglicht. Die Verknüpfung dieser Resultate mit einer Rohmaterialdatenbank, die mit den Ergebnissen der Materialanalyse gespeist wird, stellt den Schritt zu einem modernen, webbasierten Handel mit mineralischen Rohstoffen dar.
Das Projekt DRAGON - Development of Resourceefficient and Advanced underground technologies- zielt auf die Steigerung der Ressourceneffizienz im Tunnelbau und anderen untertägigen Bauprozessen ab, indem das Ausbruchmaterial als Rohstoff für andere Industriesektoren der Mineralrohstoffindustrie zur Verfügung gestellt wird. Die komplette Prozesskette von der Charakterisierung des Ausbruchmaterials über die Klassifikation bis hin zur Aufbereitung soll vollständig unter Tage geschehen. Ehrgeiziges Ziel ist, dies vollständig am Nachläufer der TBM zu bewerkstelligen. Das Ziel dieses Beitrages ist eine möglichst gesamtheitliche Betrachtung des Themas Tunnelausbruchmaterial. Die Begleitung des Tunnelausbruchmaterials von der Wiege bis zur Bahre, die, und das soll hier ausdrücklich betont sein, nicht die Deponie, sondern die Verwendung als Baurohstoff oder Industriemineral darstellt, ist äußerst umfangreich. Es spielen nicht nur Umweltbelange, technische und wirtschaftliche Aspekte herein, sondern auch rechtliche Rahmenbedingungen. Mit all diesen Herausforderungen müssen sich sowohl der Auftraggeber, als auch die Bauindustrie auseinandersetzen, um in Zukunft eine möglichst hohe Recyclingquote zu erreichen, wie sie gesetzlich vorgeschrieben ist, teilweise aber im Widerspruch zur restriktiven Rohstoffpolitik des Bundes in Bezug auf Tunnelausbruchmaterial steht. Bereits heute könnte ein bedeutender Teil des jährlichen Rohstoffbedarfs in Österreich durch die Verwendung von Tunnelausbruch
gedeckt werden.
Copyright: | © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben | |
Quelle: | Depotech 2014 (November 2014) | |
Seiten: | 19 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 7,00 | |
Autor: | Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr.mont. Robert Galler Dipl.-Ing. Hartmut Erben | |
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Abfallvermeidung durch Lebensmittelweitergabe an soziale Einrichtungen
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2014)
In der von der Umweltschutzabteilung der Stadt Wien (MA22) beauftragten Studie „Lebensmittelweitergabe in Wien – IST-Stand und Bedarf bei der Lebesnmittelweitergabe in den sozialen und gemeinnützigen Einrichtungen in Wien“ wurden die Mengen an Lebensmitteln, die derzeit weitergegeben werden, erhoben und wie hoch der Lebensmittelbedarf der sozialen Einrichtungen ist. Anhand der Ergebnisse der Studie wurden Schlussfolgerungen und Handlungsempfehlungen abgeleitet um die Verringerung von Lebensmittelabfällen durch die Weitergabe von Lebensmitteln an soziale Einrichtungen zu vertiefen, zu unterstützen, zu optimieren um eine koordinierte Weitergabe von nicht mehr regulär verkaufbarer, jedoch genießbarer Lebensmittel zu gewährleisten.
Notwendige Treiber für Ressourceneffizienz in der Abfallwirtschaft
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2014)
Abfall wird vielfach als Ressource am falschen Ort bezeichnet. Die österreichische Abfallwirtschaft ist weltweit ein Vorreiter bei der Nutzung dieser Ressource. Das bestehende System (rechtlich, wirtschaftlich, technisch) bietet dabei sowohl positive als auch negative Anreize diese Ressourcen optimal zu verwenden. In dieser Arbeit wird das bestehende System der EU und Österreichs in Hinblick auf Anreize zur Steigerung der Ressourceneffizienz (Kostenwahrheit, steuerliche Aspekte, Eigentumsverhältnisse, Recyclingquoten, Ziele etc.) analysiert. Im Anschluss daran werden die notwendigen Treiber für Ressourceneffizienz definiert. Zum Abschluss werden Vorschläge und mögliche Maßnahmen für eine Messung im Rahmen eines Ressourceneffizienzindikators und zur Verbesserung der österreichischen Ressourceneffizienz präsentiert.
Steel Slag Asphalt: Preventing the Waste of a High Quality Resource
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2014)
Steel slag is the inevitable by-product of the production of steel, from both the conversion of iron to steel and the recycling of steel scrap. Historically, this material has been sent to a landfi ll as waste, but over the last 100 years or so, a variety of uses have been found for what has proven to be a high quality, valuable resource. With this in mind, the steel industry within Europe now consider iron and steel slag to be products and not waste and as such have registered the materials under Reach (Registration, Evaluation Authorization and Restriction of Chemicals). Steel slag is formed by the addition of lime to the molten metal in order to remove impurities and to control the quality of the steel. The resultant slag is a complex mineral formed from oxides of calcium, aluminium, silicon and magnesium along with various other trace elements. Once cooled, the slag forms a crystalline rock that can be used as a replacement for natural aggregate in a variety of construction products, including asphalt. This paper specifi cally focuses on the use of steel slag as aggregate for asphalt mixtures in road construction and addresses the processing and quality control of the slag, along with its properties and the benefit of these properties for Asphalt materials.
Tailings of Mining and Processing as Alternative Raw Material Repository
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2014)
European political initiatives like for example Horizon 2020, the European Innovation Partnership (EIP) on raw materials, the Knowledge and Innovation Community (KIC) for raw materials, and the European Technology Platform on Sustainable Mineral Resources (ETP SMR) show the vital importance of a secure raw material supply to our industry.
Umsetzung der GewAbfV im Baubereich
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2023)
Der größte Abfallstrom in Deutschland sind die Bau- und Abbruchabfälle mit 229 Mio. Tonnen pro Jahr. Die 2017 novellierte GewAbfV sollte das Recycling auch in diesem Bereich fördern. Analysen von Verbänden und auch die eigenen Erfahrungen aus der Branche zeigen, dass es der Novelle an Durchsetzungskraft und Realitätsnähe mangelt.