In Europa gewinnt die Mitverbrennung alternativer Brennstoffe in Zementwerken und Kohlekraftwerken zunehmend an Relevanz, da durch die Substitution von Kohle einerseits der teurere Primärbrennstoffbedarf gesenkt und andererseits eine Reduktion des CO2- Ausstoßes erreicht werden kann. Zudem hat die Deponierichtlinie in einigen Ländern bereits zur deutlichen Reduzierung deponierter Siedlungsabfälle geführt, wodurch die thermische Behandlung und damit auch die Mitverbrennung an Bedeutung gewonnen hat und weiter zunehmen wird. Modernisierungsmaßnahmen (durch die Industrieemissionsrichtline bedingt) – v.a. im Bereich der Rauchgasreinigung – führen dazu, dass eine Mitverbrennung stärker ermöglicht wird.
Hohe Kosten für fossile Brennstoffe und für den Klimaschutz (z. B. Emissionszertifikate, nationale Steuern) verursachen ein vermehrtes Interesse an der Mitverbrennung alternativer Brennstoffe in Zementwerken und Kohlekraftwerken. Wenn sie auch in Deutschland, den Niederlanden und Österreich eine – verglichen mit der Monoverbrennung von Abfällen – geringe Rolle spielt, so liegt der Anteil am Brennstoffeinsatz bei Zementwerken hier schon bei über 60 Prozent bzw. hatte in den Niederlanden schon fast die 100-Prozent-Marke erreicht. Als alternative Brennstoffe kommen in Kohlekraftwerken und Zementwerken diverse abfallstämmige Materialien zum Einsatz: Altholz, Altreifen, Altöle, (aufbereitete) Industrie-, Gewerbe- und Siedlungsabfälle, Klärschlämme u.a. begrenzt wird die Verwendung alternativer Brennstoffe vor allem durch die Anlagentechnik sowie die gesetzlichen Emissionsgrenzwerte, auf die die Eigenschaften der mit verbrannten Materialien abgestimmt sein müssen. Im Rahmen der Studie „Der Markt für die Mitverbrennung alternativer Brennstoffe in Zementwerken und Kohlekraftwerken in Europa bis 2020“, wurden neben umfassenden Recherchen in internen und externen Studien, Datenbanken, Presseartikeln, Internet u.ä. sowie rund 60 Experteninterviews in den untersuchten Ländern (Deutschland, Estland, Niederlande, Österreich, Polen, Russland, Schweden, Tschechien, Türkei, Ukraine, Ungarn, Vereinigtes Königreich) geführt. Die Potenziale des jeweiligen Marktes wurden auf Basis von szenario- und länderspezifischen Prämissen berechnet, was für die einzelnen Länder zu differenzierten Ergebnissen führt.
| Copyright: | © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben | |
| Quelle: | Depotech 2014 (November 2014) | |
| Seiten: | 37 | |
| Preis inkl. MwSt.: | € 13,00 | |
| Autor: | Dipl.-Kfm. Dirk Briese A. Herden Anna Esper | |
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Abfallvermeidung durch Lebensmittelweitergabe an soziale Einrichtungen
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2014)
In der von der Umweltschutzabteilung der Stadt Wien (MA22) beauftragten Studie „Lebensmittelweitergabe in Wien – IST-Stand und Bedarf bei der Lebesnmittelweitergabe in den sozialen und gemeinnützigen Einrichtungen in Wien“ wurden die Mengen an Lebensmitteln, die derzeit weitergegeben werden, erhoben und wie hoch der Lebensmittelbedarf der sozialen Einrichtungen ist. Anhand der Ergebnisse der Studie wurden Schlussfolgerungen und Handlungsempfehlungen abgeleitet um die Verringerung von Lebensmittelabfällen durch die Weitergabe von Lebensmitteln an soziale Einrichtungen zu vertiefen, zu unterstützen, zu optimieren um eine koordinierte Weitergabe von nicht mehr regulär verkaufbarer, jedoch genießbarer Lebensmittel zu gewährleisten.
Notwendige Treiber für Ressourceneffizienz in der Abfallwirtschaft
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2014)
Abfall wird vielfach als Ressource am falschen Ort bezeichnet. Die österreichische Abfallwirtschaft ist weltweit ein Vorreiter bei der Nutzung dieser Ressource. Das bestehende System (rechtlich, wirtschaftlich, technisch) bietet dabei sowohl positive als auch negative Anreize diese Ressourcen optimal zu verwenden. In dieser Arbeit wird das bestehende System der EU und Österreichs in Hinblick auf Anreize zur Steigerung der Ressourceneffizienz (Kostenwahrheit, steuerliche Aspekte, Eigentumsverhältnisse, Recyclingquoten, Ziele etc.) analysiert. Im Anschluss daran werden die notwendigen Treiber für Ressourceneffizienz definiert. Zum Abschluss werden Vorschläge und mögliche Maßnahmen für eine Messung im Rahmen eines Ressourceneffizienzindikators und zur Verbesserung der österreichischen Ressourceneffizienz präsentiert.
Muss die Abfallhierarchie entsorgt werden?
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2014)
Mit der Richtlinie 98/2008/EG wurde in Europe eine Prioritätenfolge, die so genannte Abfallhierarchie, für Maßnahmen in Bereich der Abfallwirtschaft festgelegt. Diese fünfstufige Reihung bietet auf den ersten Blick eine einfache und rasche Entscheidungshilfe, welche Behandlungsarten für Abfälle zu bevorzugen bzw. zu vermeiden sind. In der Praxis zeigt sich jedoch, dass die in der Abfallhierarchie bevorzugen Optionen, Vermeidung und Wiederverwendung, zu wenig zur Anwendung kommen und die Abfallmenge weiterhin ansteigt.
Gute Entwicklungschancen
© Rhombos-Verlag (1/2008)
Die deutsche Entsorgungswirtschaft verfügt über ein großes Potential für Umwelttechnik und Arbeitsplätze
The heat is on! - From the material characterisation of spent refractory bricks to sensor training (practical examples from Project ReSoURCE)
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (12/2024)
Refractory products are essential for high-temperature industrial processes, from steel and cement production to waste incineration and many more. Harsh environmental conditions in these applications result in the frequent renewal of refractory lining.