Ob die Bioenergie auf dem Strommarkt demnächst noch eine Chance haben und ob es überhaupt zu einem weiteren Ausbau des Anlagenbestandes kommen wird, hängt entscheidend von den gesetzlichen Rahmenbedingungen des EEG ab, die durch den Gesetzgeber gestaltet werden.
Mit der grundlegenden Reform des EEG, die zum 1. August 2014 umgesetzt werden soll, zieht der Gesetzgeber nach eigenen Angaben Konsequenzen aus einem Kostenvergleich der verschiedenen Arten der erneuerbaren Energien. Die Biomasse wird dabei vom Gesetzgeber als eine der teuersten Technologien angesehen, die kaum Kostensenkungspotentiale aufweise. Die zukünftige Förderung für Strom aus Biomasse durch das EEG konzentriert sich daher auf Strom aus Abfall- und Reststoffen. Die Grundlastfähigkeit von Anlagen zur Erzeugung von Strom aus Biomasse wird vom Gesetzgeber ebenso wenig gesehen wie die Möglichkeit, als Regelenergie die fluktuierende Erzeugung durch Wind- und solare Strahlungsenergie auszugleichen.
Der Gesetzentwurf der Bundesregierung vom 8. April 2014 sieht einen massiven Einschnitt in die bisherige Fördersystematik des EEG vor. Der Anbau von Energiepflanzen wird nicht mehr gefördert und der Ausbau und die Effizienzsteigerung von bestehenden Anlagen werden quasi unterbunden. Neuanlagen werden zu einer Verdoppelung der installierten Leistung gezwungen. Es ist mehr als fraglich, ob unter dem EEG 2014 überhaupt ein Zubau von Biomasseanlagen in nennenswerter Größenordnung erfolgen wird.
Copyright: | © Agrar- und Umweltwissenschaftliche Fakultät Universität Rostock | |
Quelle: | 8. Rostocker Bioenergieforum (Juni 2014) | |
Seiten: | 7 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 3,50 | |
Autor: | Ludger Gordalla | |
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EEG-Novelle auf dem Prüfstand
© HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst - Fakultät Ressourcenmanagement (10/2014)
Der folgende Vortrag beschäftigt sich mit der Fragestellung, in wie weit das am 01.08.2014 in Kraft getretene EEG 2014 verfassungsrechtlich zu beanstanden ist. Dabei werden folgende Schwerpunkte gesetzt: das zügige Inkrafttreten sowie zu kurz bemessene Übergangsfristen des EEG 2014, die Begrenzung der förderfähigen Strommenge bei bestehenden Biogasanlagen und die Einbeziehung der Eigenversorgung in die EEG-Umlage.
Änderungen bei der Stromvergütung für Biogasanlagen vorgesehen
© Bundesgütegemeinschaft Kompost e.V. (4/2014)
Im März 2014 hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) den offiziellen Referentenentwurf zur Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) veröffentlicht. Er enthält die vorgesehenen Neuregelungen und wird auf die Biogasbranche erhebliche Auswirkungen haben.
The Energiewende in Germany: Background, Developments and Future Challenges
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (4/2013)
This article explores the background to the Energiewende in Germany and recent developments. Specifically, it examines the ongoing politics of this commitment to phase-out nuclear power, reduce fossil fuel use and ensure continued economic growth. Distinctions between the German Energiewende and energy transitions in other countries are drawn, the actions undertaken and the forms of governance and politics shaping them outlined. While Germany is a leader in renewable energy, and the broad societal consensus against nuclear power is uniquely German, political and societal conflicts of a more general nature are emerging. Other countries follow closely developments occuring in Germany and may learn from the German experience. The key objective of this article is thus to draw attention to the politics of the Energiewende in Germany and the key debates and difficult decisions emerging.
Regionale Bioenergiekonzepte als Beitrag zur Energiewende
© Agrar- und Umweltwissenschaftliche Fakultät Universität Rostock (6/2012)
Die Bundesregierung ist bestrebt, den Anteil erneuerbarer Energien an der Energieversorgung Deutschland langfristig deutlich zu erhöhen. Im Jahre 2007 wurden für das Jahr 2020 im Zuge des Energie- und Klimaprogramms (IEKP) erstmals durch die Bundesregierung konkrete Ziele für den Ausbau der Nutzung erneuerbarer Energien formuliert. 2010 wurde dann das Energiekonzept veröffentlicht, welches die Leitlinien der Energiepolitik Deutschlands bis zum Jahre 2050 beinhaltet. Beschlüsse des Bundeskabinetts von 2011 als Reaktion auf die Havarie in Fukushima konkretisieren den Weg der Energiewende unter anderem durch den geplanten Verzicht auf die Kernkraft.
Erneuerbare Energien und Netzausbau – Chance und Herausforderung
für Schleswig-Holstein
© wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH (9/2011)
Schleswig-Holstein ist bereits seit einigen Jahren ein führendes Kraftwerksland für Strom aus erneuerbaren Energien. Der Boom bei Windkraft-, Photovoltaik- und Biogasanlagen ist ungebrochen und die Politik arbeitet mit der Ausweisung zusätzlicher Windeignungsflächen auf einen neuen Leistungssprung bei der Windenergie-Nutzung hin. Damit wachsen die Chancen, aber auch die Herausforderungen für alle Beteiligten, denn der weitere Ausbau der erneuerbaren Energien in Schleswig-Holstein setzt einen umfassenden Um- und Ausbau der Energieinfrastruktur voraus.