Durch bestehende Überkapazitäten im Bereich der thermischen Abfallbehandlung und dem damit einhergehenden Preisverfall bei der Müllverbrennung, ist in der Steiermark zuletzt ein starker Trend zur Umstellung der bestehenden MBA-Anlageninfrastruktur vom üblichen Endrottebetrieb zu einem Trocknungsbetrieb zu beobachten. Ziel der mechanisch-biologischen Behandlung ist damit nicht mehr die Erzeugung eines deponiefähigen stabilisierten Abfalles, sondern lediglich dessen Trocknung für die nachfolgende thermische Verwertung. Von den sieben in der Steiermark in Betrieb befindlichen MBA-Anlagen haben vier auf reinen Trocknungsbetrieb umgestellt.
Die mechanisch-biologische Abfallbehandlung unterliegt aktuell einem grundlegenden Wandel. In der Steiermark, wo bereits seit dem Ende der 1970er Jahre, mit der Errichtung und Inbetriebnahmeder ersten “Müllhygienisierungsanlagen”, auf die mechanisch-biologische Abfallbehandlungstechnik gesetzt wurde und für die fristgerechte Umsetzung der Deponieverordnung 1996 bis zum 1.1.2004 über 25 Mio. Euro in den Neubau und in die Adaptierung der MBA Anlageninfrastruktur investiert wurden, beginnt das ehemals vielgepriesene “flächendeckende MBA-Konzept” brüchig zu werden. Durch Überkapazitäten in der Müllverbrennung, sowohl in in- als auch in ausländischen Anlagen, können Abfälle in thermischen Verwertungsanlagen derzeit wesentlich günstiger behandelt werden als in MBA-Anlagen. Dadurch werden der MBA Abfallströme entzogen und in die MVA bzw. Mitverbrennung umgeleitet, vielfach zu Lasten der heimischen Anlagenbetreiber bzw. der stofflichen Verwertungsquoten.
Copyright: | © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben | |
Quelle: | Depotech 2014 (November 2014) | |
Seiten: | 6 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 3,00 | |
Autor: | Dipl.-Ing. Josef Mitterwallner Hofrat Dipl.-Ing. Dr. Wilhelm Himmel | |
Artikel weiterleiten | In den Warenkorb legen | Artikel kommentieren |
Restmüllanalysen in der Steiermark
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2014)
Vom Amt der Steiermärkischen Landesregierung, A14 Referat Abfallwirtschaft und Nachhaltigkeit, wurde die ARGE Ingenieurgemeinschaft Innovative Umwelttechnik GmbH (IUT) und Fa. Saubermacher Dienstleistungs AG (SDAG) beauftragt, landesweite Sortieranalysen von Restmüll durchzuführen. Um die saisonalen Unterschiede zu berücksichtigen, wurden die Analysen in drei Durchgängen durchgeführt. Für die Stichprobenplanung wurden Teilgebiete aus allen Bezirken der Steiermark berücksichtigt, die einzelnen Stichprobengemeinden wurden einer ländlichen oder städtischen Struktur zugeordnet.
Ersatzbrennstoffe: Mitverbrennung in Zement- und Kohlekraftwerken in Europa
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2014)
In Europa gewinnt die Mitverbrennung alternativer Brennstoffe in Zementwerken und Kohlekraftwerken zunehmend an Relevanz, da durch die Substitution von Kohle einerseits der teurere Primärbrennstoffbedarf gesenkt und andererseits eine Reduktion des CO2- Ausstoßes erreicht werden kann. Zudem hat die Deponierichtlinie in einigen Ländern bereits zur deutlichen Reduzierung deponierter Siedlungsabfälle geführt, wodurch die thermische Behandlung und damit auch die Mitverbrennung an Bedeutung gewonnen hat und weiter zunehmen wird. Modernisierungsmaßnahmen (durch die Industrieemissionsrichtline bedingt) – v.a. im Bereich der Rauchgasreinigung – führen dazu, dass eine Mitverbrennung stärker ermöglicht wird.
Abtrennung und Verwertung von Glas aus Wirbelschicht-Bettasche
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2014)
Bettasche aus Wirbelschichtöfen kann zu drei Viertel verwertet werden. Für ein hochwertiges Recycling stehen Metalle – Eisen/Stahl, Aluminium, sonst. Buntmetalle, Edelstähle und Glas zur Verfügung. Glasteile aus Bettasche können zur Herstellung eines hochwertigen Isolier- und Baumaterials eingesetzt werden – zur Herstellung von Schaumglas.
Einfluss von Calciumspezies auf Korrosion und Verschmutzung in MVA und EBS-Kraftwerken
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2012)
Das Element Calcium ist das fünfthäufigste Element der Erdkruste. In der Biosphäre ist Calcium der bedeutendste Bestandteil für tragende und schützende Bestandteile von tierischen Lebewe-sen. Knochen, Schalen, Gehäuse und auch Zähne bestehen bevorzugt aus calciumreichen Pha-sen. Auf diese Weise wurden Calciumphasen in der jüngeren Erdgeschichte Bestandteil bedeut-samer gesteinsbildender Prozesse. Der Kreislauf des Calciums in Bio- und Geosystemen auf den Kontinenten und in den Meeren ist geprägt durch die Bindung als Carbonat. Dessen (pH-abhängige) Löslichkeit in Wasser ist die Voraussetzung für den stetigen Transport vom Land zum Meer, die biologische Nutzung und die Bildung mächtiger Meeressedimente, die dann im Zuge gebirgsbildender Prozesse wieder zu Landmassen werden (z.B. Kalkalpen, Dolomiten).
Innovative revamping MBT plants - A portuguese case study
© European Compost Network ECN e.V. (6/2012)
Biodegradable municipal waste technologies in Mechanical and Biological Treatment Plants (MBT plants) are gainingmomentum throughout Europe and the world. These waste management technologies consist of several mechanical andbiological stages that progressively recover and stabilise the biodegradable matter under controlled anaerobic and/oraerobic conditions.At the same time, Materials Recovery Facilities (MRF plants) are being built in order to sort by different material thepackaging waste at-source collected.
Further Authors:
A. Cabeças - Empresa Geral do Fomento
R. Batista - Resiestrela