Ein EU-Life+ Projekt untersucht die Wiedereinbringung von Gipsabfällen in den Produktionsprozess
Das EU-Life+ Projekt „Vom Gips zu Gips – Von der Produktion zum Recycling“, das von der Europäischen Kommission gefördert wird, verfolgt einen integralen Ansatz. Im Mittelpunkt steht die Aufbereitung von sortenrein separierten Gipsplattenabfällen,die sowohl beim Neubau als auch beim Rückbau von Gebäuden anfallen. Dabei soll der Gipskern, der in den Gipsplattenabfällen enthalten ist, zu einem qualitätsgerechten Sekundärrohstoff aufbereitet werden, der ohne weitere Maßnahmen in der Gipsindustrie wieder verwendet werden kann. Der integrale Ansatz umfasst dabei insbesondere drei Bereiche: Beim „Rückbau statt Abriss von Gebäuden“ besteht das Ziel darin,unter wirtschaftlich optimierten Bedingungen durch selektiven Rückbau möglichst sortenreine Bau- und Abbruchabfälle zu erhalten, darunter auch Gipsplattenabfälle. Darüber hinaus sollen Methoden entwickelt werden, bereits vor Rückbau eine quantitative und qualitative Einschätzung der anfallenden Bau- und Abbruchabfälle vorzunehmen.
Copyright: | © Rhombos Verlag | |
Quelle: | Ausgabe 04 / 2014 (November 2014) | |
Seiten: | 4 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 0,00 | |
Autor: | Dr.-Ing. Jörg Demmich | |
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Deep Learning basiertes Sortieren von Aluminiumschrott auf Grundlage von Röntgentransmissionsdaten
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2022)
Eine gesicherte Verfügbarkeit an Rohstoffen für die Industrie und die zunehmende Verknappung an Rohmaterialien bestärken die Ziele der Kreislaufwirtschaft und rücken den Einsatz von Sekundärrohstoffen stärker in den Fokus. Ein Teil der Kreislaufwirtschaft ist die Recyclingindustrie, durch die es möglich wird, effizient und nachhaltig die enthaltenen Materialien in Altgeräten zur Wiederverwertung aufzubereiten und die Verfügbarkeit von Sekundärrohstoffen zu sichern.
Mineralische Ersatzbaustoffe – Aufbereitung ohne (Abfall-)Ende?
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2022)
Seit Jahrzehnten wird das Recycling von mineralischen Baustoffen betrieben
– eigentlich schon seit der Zerstörung der baulichen Substanz während des letzten Weltkriegs der Not gehorchend unmittelbar im Zusammenhang mit dem Wiederaufbau in der Bundesrepublik Deutschland. Mit der Entwicklung des deutschen Umweltrechts bereits in den 50er Jahren, beginnend mit dem Gesetz zur Ordnung des Wasserhaushalts (Wasserhaushaltsgesetz 1957), wurden im Hinblick auf die Auswirkungen aufbereiteter mineralischer Baustoffe auf den Untergrund und das Grundwasser in den verschiedenen Bundesländern Erlasse geregelt, mit denen die Anforderungen an die aufbereiteten Materialien und deren Einbau festgelegt wurden.
Behandlung von Steinwolle zur stofflichen Verwertung als Sekundärzumahlstoff
in der Baustoffindustrie
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2022)
Durch den Einsatz von künstlichen Mineralfasern (KMF) als Dämmstoff im Bausektor
fallen diese bei Rückbaumaßnahmen als Abfälle an. Die Deponierung, als vorrangiger
Weg der Entsorgung in Österreich, gestaltet sich aufgrund der niedrigen Rohdichte und geringen Formbeständigkeit des Materials als herausfordernd. Das Projekt „RecyMin“ beschäftigt sich daher mit dem Recycling von KMF und verfolgt dabei die verschiedensten Lösungsansätze, von der innovativen Deponierung bis zum Einsatz in der Zementindustrie (Sattler et al. 2020).
Die neue Recycling-Baustoffverordnung – Stand der Arbeiten
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2014)
Oberstes Ziel der zukünftigen Recycling-Baustoffverordnung ist die Verbesserung der Qualität und die umweltgerechte Verwertung mineralischer Baurestmassen in Österreich. Dabei spielen neben dem Umweltschutz auch die Praktikabilität und damit ökonomische Gesichtspunkte eine entscheidende Rolle. Baurestmassen sind aufgrund ihrer Menge einer der wichtigsten Abfallströme. Beim Einsatz von Recycling-Baustoffen im Bau sind noch beträchtliche Steigerungen möglich.
Effiziente Verwertung von Tunnelausbruch durch Einsatz neuer Technologien
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2014)
Der Beitrag behandelt die Wiederverwertung von Tunnelausbruchmaterial, was in Anbetracht stetiger Rohstoffverknappung ein Gebot der Stunde ist, das es sowohl von Auftraggebern, Planern, Baufirmen, als auch dem Gesetzgeber selbst zu verfolgen gilt. Neben der Schaffung einer rechtlichen Situation, die eine effiziente und unbürokratische Verwertung ermöglicht, sind auch technische Weiterentwicklungen in Bezug auf eine Materialanalyse gefordert, die eine Charakterisierung des Ausbruchmaterials noch auf der Tunnelbaumaschine (TBM) in Echtzeit nach den für eine Verwertung entscheidenden Parametern ermöglicht. Die Verknüpfung dieser Resultate mit einer Rohmaterialdatenbank, die mit den Ergebnissen der Materialanalyse gespeist wird, stellt den Schritt zu einem modernen, webbasierten Handel mit mineralischen Rohstoffen dar.