Herausforderungen größer als erwartet

Die wissenschaftlich-technische Komplexität der effektiven Speicherung großer Energiemengen stellt ein praktisches und theoretisches Kernproblem der Energiewende dar

Die Energiewende in Deutschland, bei der das gesamte Energiesystem zu transformieren ist, fordert innerhalb der vielschichtig miteinander verflochtenen Probleme mit klimarelevanten Komponenten, dass fossile und nukleare Primärenergieträger (Vermögensenergieträger) konsequent und koordiniert substitutiert werden. Angestrebt wird ein breiter und dynamisch ausgewogener Mix aus Einkommensenergieträgern. Diese ressourcenschonenden Substitute sind zwar nachhaltig, im Fall der dominierenden primären und sekundären Solarenergien fluktuieren sie jedoch naturgemäß.

Mit ihren Basis-Funktionen der bedarfsgerechten Bereitstellung, effizienten Wandlung, Übertragung, Speicherung und Verteilung sowie dem effektiven Einsatz von (Gebrauchs)Energien der erforderlichen Art, Form und Menge bildet die Energetik die technisch-technologische Hauptkomponente der Energiewende. Den funktionell/ strukturellen Kern formiert die Elektroenergetik. In diesen ursächlichen Wechselwirkungen steht die Speicherung von Energien mit einer Vielfalt optimiert zu erfüllender Kriterien. Die Speicherung ist ein essentielles Element des energietechnischen Funktions- und Sicherungssystems. Sie bedarf der integrativen Entwicklung sowie des effektiven Einsatzes qualifizierterer und innovativer Energiespeichertechnologien. Diese Herausforderung betrifft die Technologien als prozessorientierte Sachsysteme (Technologien im tradierten Sinn) sowie die Theoriensysteme (Technologien als Wissenschaft), die diese begründen und permanent evolutionär verändern. Im Mittelpunkt des nachfolgenden Aufsatzes stehen Notwendigkeiten, Probleme, wissenschaftlich- technische Entwicklungen und Perspektiven der Energiespeichertechnologien.



Copyright: © Rhombos Verlag
Quelle: Ausgabe 03 / 2014 (August 2014)
Seiten: 9
Preis inkl. MwSt.: € 0,00
Autor: Prof. Dr.-Ing. Günter Fleischer
Dr. Norbert Mertzsch

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