Hinsichtlich wachsender Weltbevölkerung und immer knapper werdender Ressourcen sowie fossiler Energieträger, spielen Klimaschutz und Ressourcenschonung gegenwärtig eine entscheidende Rolle. In diesem Zusammenhang müssen folgende Fragestellungen beantwortet werden: Wie kann der steigende Bedarf an Ressourcen und Energie mit dem Klimaschutz in Einklang gebracht werden? Und welche Potenziale können wir nutzen?
Vor allem die organischen Biomasseanteile im Restmüll haben Potenzial, in Biomassevergärungsanlagen energetisch verwertet und nach der Fermentation zur Düngung auf Ackerflächen und Grünland ausgebracht zu werden. Folglich könnten fermentierte Bioabfälle energie- und kostenintensiv hergestellten Mineraldünger teilweise substituieren. Dieser Nutzungspfad steht allerdings in Konkurrenz mit bisherigen Nutzungspfaden des Bioabfalls, welcher in Gebieten ohne Bioabfallsammlung als Bestandteil des Restmülls in einer Müllverbrennungsanlage energetisch genutzt wird. Ebenso könnten Abfallbiomassen, wie Klärschlamm oder Grünschnitt, anderen Nutzungen zugeführt werden, wie zum Beispiel der Hydrothermalen Karbonisierung. Bisher wurde Klärschlamm vorwiegend der Verbrennung zugeführt oder direkt auf landwirtschaftliche Flächen ausgebracht, Grünschnitt ebenfalls verbrannt oder kompostiert. Eine offene Frage ist, welche Potenziale stecken in den Abfallbiomassen und wie könnten diese effizienter genutzt werden bzw. welche Stoffstromkonkurrenzen entstehen bei deren Einsatz in unterschiedlichen Nutzungspfaden?
Copyright: | © HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst - Fakultät Ressourcenmanagement | |
Quelle: | 74. Symposium 2013 (Oktober 2013) | |
Seiten: | 6 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 0,00 | |
Autor: | o. Prof. Dr.-Ing. Martin Kranert M.Sc. Claudia Maurer | |
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Optimierte stoffliche und energetische Verwertung organischer Stoffströme – Region Berlin
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (12/2008)
Das Land Berlin strebt an, die regelmäßig in hohen Mengen anfallenden Organikabfälle konsequent als regenerative Energieträger zu nutzen und damit das Klima zu entlasten. Durch eine klimaneutrale Biomassenutzung könnte eine weitere regenerative Energiequelle für das Land Berlin erschlossen bzw. ausgebaut werden.
Perspektiven der Co-Vergärung auf Kläranlagen
© DIV Deutscher Industrieverlag GmbH (4/2008)
Seit Anfang der neunziger Jahre ist eine Intensivierung der Bemühungen zur Co-Vergärung von flüssigen und festen Abfallstoffen in Kläranlagen festzustellen. Sie bietet Vorteile sowohl für den Anlagenbetreiber als auch für den Substratlieferanten. Die Möglichkeiten und Grenzen der Co-Vergärung werden anhand eingehender Betrachtungen von Stoffpotentialen und Anlagenkapazitäten aufgezeigt. Die deutschen Kläranlagen verfügen in ihren Faulbehältern über Reservekapazitäten von schätzungsweise 750 000 m3. Hierin könnten theoretisch über 3 Millionen Megagramm (Mg) Bioabfall oder 6,6 Millionen Mg Speiseabfälle pro Jahr mitbehandelt werden. Die zukünftige Entwicklung der Co-Vergärung hängt u. a. von den rechtlichen Rahmenbedingungen, dem Wettbewerb mit Kompostierungs- und Biogasanlagen um geeignete Abfallstoffe sowie der Verfügbarkeit nachwachsender Rohstoffe für den Vergärungsmarkt ab.
Integriert, fraktal, dynamisch
© Rhombos Verlag (4/2006)
Das Auflösen traditionell linearer Anlagenkonzepte könnte bei Vergärungsanlagen zu erhöhter Energieausbeute und wirtschaftlicherem Betrieb führen
Restabfallbehandlung mit der Schwarting Umwelt-Technologie
© TK Verlag - Fachverlag für Kreislaufwirtschaft (5/2001)
Die Schwarting Umwelt GmbH (ehemals Schwarting-Uhde GmbH) hat ihren Firmensitz in Flensburg. Neben dem Stammsitz in Flensburg sind Vertriebsniederlassungen in Spanien und China vorhanden.
Synergien durch Anlagenkombinationen auf Biogasanlagen
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2018)
Getrennt gesammelte Bioabfälle sind ein wertvoller Sekundärrohstoff
und sollten möglichst energetisch als auch stofflich verwertet werden. Fehlwürfe bei der Sammlung bedingen sowohl eine aufwändige als auch kostenintensive Abfallaufbereitung in Hinblick auf Investitions- und Instandhaltungskosten vor der Vergärung bzw. nach der Kompostierung.