Realisierung und erste Erfahrungen mit der BMA (Biomasseanlage)Essenheima

Nach 13-monatiger Planungs- und Bauzeit wurde der neue Vergärungsbereich (Tunnelvergärung nach dem KOMPOFERM – Verfahren) der BMA Essenheim Mitte Juni 2012 in Betrieb genommen. Hierbei wurde durch den Generalunternehmer Fa. Eggersmann auch der komplette Rottebereich angepasst und so quasi eine technische Neuanlage in dem seit 1994 bestehenden Kompostwerk integriert.
Im Rahmen des erfolgten Probebetriebes der gesamten Anlage lässt sich festhalten, dass die wesentlichen Erwartungen an Gasertrag, Geruchsemissionen, Kompostqualität und letztendlich eine Verbesserung der Akzeptanz in der Öffentlichkeit erfüllt wurden.

Bereits seit 1994 werden von der Veolia Umweltservice West GmbH am Standort Mainz-Essenheim Bioabfälle verarbeitet. Das Einzugsgebiet umfasst die Stadt Mainz (inkl. Donnersbergkreis), den Landkreis Mainz-Bingen und den Rheingau-Taunus- Kreis. Das ursprüngliche Werk war als quasi-dynamisches System (Wandermiete, Dynacomp - Verfahren) in einer geschlossenen Rottehalle mit zwei vorgeschalteten Rottetrommeln konzipiert. Die genehmigte Anlagenkapazität betrug 48.000 Mg/a zur Verarbeitung von Bioabfällen und Grünschnitt und wurde durch die Änderung nicht verändert.
Im Dezember 2010 erfolgte die grundlegende Entscheidung, die Umplanung des Bestandswerkes zu einer modernen Behandlungsanlage durchzuführen. Der Genehmigungsantrag wurde als Änderungsgenehmigung nach § 16 (1) BImSchG Ende Juni 2011 mit einem vorgezogenen Baubeginn nach § 8a BImSchG mit Öffentlichkeitsbeteiligung beantragt. Im Juni 2012 wurde die umgebaute Neuanlage in Betrieb genommen.



Copyright: © HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst - Fakultät Ressourcenmanagement
Quelle: 74. Symposium 2013 (Oktober 2013)
Seiten: 9
Preis inkl. MwSt.: € 0,00
Autor: Dipl.-Ing. Edgar Hösler

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