Abfälle und Reststoffe werden vermehrt zur Biokraftstoffherstellung verwendet. Seit dem Jahr 2011 besteht in Deutschland eine Förderung von abfallbasierten Biokraftstoffen über eine doppelte Anrechnung auf die Biokraftstoffquote. Diese macht die Verwendung abfall- und reststoffbasierter Biokraftstoffe für die quotenverpflichteten Mineralölkonzerne attraktiv.
Zum 01.01.2013 wurden die rechtlichen Rahmenbedingungen zur Herstellung abfallbasierter Biokraftstoffe neu geregelt. Die novellierte 36. Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes verfolgt das Ziel, bestehende Rechtsunsicherheiten abzubauen und durch die Einführung eines Doppelgewichtungsnachweises die Betrugspotentiale auf der Ebene bis zur Verarbeitungsstufe einzudämmen. Die Zertifizierung erfolgt nun – analog der Nachhaltigkeitszertifizierung von agrarrohstoffbasierten Biokraftstoffen – über die gesamte Wertschöpfungskette. Allerdings besteht weiterhin Regelungsbedarf, was die Rückverfolgbarkeit der Biokraftstoffe nach der Verarbeitungsstufe und die rechtssichere Einschränkung der verwendeten Rohstoffe auf tatsächliche Abfälle angeht.
Copyright: | © Agrar- und Umweltwissenschaftliche Fakultät Universität Rostock | |
Quelle: | 7. Rostocker Bioenergieforum (Juni 2013) | |
Seiten: | 7 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 0,00 | |
Autor: | Wolf-Dietrich Kindt | |
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Geothermieprojekt Lüneburger Heide: Demonstrationsprojekt für innovatives Multirissverfahren
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Die tiefe Geothermie könnte einen wichtigen Stellenwert unter den erneuerbaren Energien einnehmen, wenn weitere vorhandene Potenziale außerhalb der bekannten Nutzungsstandorte für diese Technologie erschlossen werden. Mit dem Tiefengeothermieprojekt Lüneburger Heide plant die HeideGeo GmbH & Co. KG als hundertprozentiges Tochterunternehmen der Stadtwerke Munster-Bispingen, künftig Strom und Wärme für die Region über ein Geothermiekraftwerk zu gewinnen. Dieses Projekt in Norddeutschland könnte ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zur flächendeckenden Nutzung der tiefen Erdwärmenutzung in großen Teilen Deutschlands sein.
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Erste Untersuchungen an Koaxialsonden haben gezeigt, dass diese bezüglich des Nachweises der Ringraumabdichtung wie Grundwassermessstellen oder Brunnen behandelt werden können. Bei der generellen Entscheidung der Genehmigung von flachgeothermischen Anlagen in sensiblen Gebieten könnten derartige Anlagenkonzepte eine mögliche Alternative darstellen, da deren baulicher Zustand und damit auch deren Unbedenklichkeit für das Grundwasser eindeutig überprüft werden können.
Erfahrungen mit dem Einsatz von EBS in der Wirbelschicht
© IWARU, FH Münster (2/2011)
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Voll unter Strom: Bis 2050 Versorgung durch Erneuerbare Energien möglich – vielleicht:
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Qualitative und Quantitative Betrachtung von Petro- und Biokraftstoffen mittels GCxGC-TOFMS:
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Die umfassend zwei-dimensionale Gaschromatographie (GCxGC; engl.: comprehensive two-dimensional gas chromatography) und die Detektion mittels Flugzeit-Massenspektrometrie (TOFMS; engl.: time-of-flight mass spectrometry) ermöglicht es komplexe Stoffgemische wie petrochemische Proben in Einzelbestandteile bzw. Substanzklassen zu trennen. Die Kombination charakteristischer Elutionsprofile mit der Möglichkeit, Massenspektren mittels auf Visual Basic basierender Algorithmen zu analysieren ermöglicht eine automatisierte und sehr detaillierte qualitative und quantitative Auswertung auch großer Datenmengen. Die GCxGC-TOFMS Analytik bietet somit im Vergleich zur konventionellen Gaschromatographie eine enorm gesteigerte Selektivität, die zur Analyse hochkomplexer Rohstoffe (z.B. Pyrolyseöl) notwendig ist. Darüber hinaus ist es mögliche eine Quantifizierung, gegliedert nach Kohlenstoffanzahl durchzuführen.