Abflussberechnung an einem kiesgeprägten Tieflandbach in Nordostniedersachsen

Abflussberechnungen an stark verkrauteten Fließgewässern, die zusätzlich eine hohe Sandfracht aufweisen, können nach dem Eta-Verfahren erfolgen. Allerdings ist bei dieser Art von Fließgewässern eine hohe Messdichte erforderlich, da sich die Gewässerzustände häufig verändern. Die Hardau, ein kiesgeprägter Tieflandbach im niedersächsischen Landkreis Uelzen, ist ein typisches Beispiel dafür. Deshalb wurde ein Verfahren entwickelt, mit dem die Abflussberechnungen vereinfacht werden können und welches eine Reduzierung der Anzahl an Abflussmessungen ermöglicht.

Verkrautung verursacht unterschiedliche Wasserstände bei gleichen Abflüssen. Das Krauten der Gewässerprofile wird im Rahmen der Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) jedoch reduziert oder sogar völlig unterbunden, um einen guten ökologischen Zustand der Wasserkörper zu erreichen.
Der Einfluss von Verkrautung kann beispielsweise mit dem Eta-Verfahren (η-Verfahren) berücksichtigt werden. Auch Sandablagerungen wirken sich auf das Abflussverhalten aus, die durch das η-Verfahren ebenfalls erfasst werden können. Die Abflussberechnung nach dem η-Verfahren ist jedoch sehr komplex. Daher wurde zunächst untersucht, ob das η-Verfahren für die Abflussberechnung an einem kiesgeprägten Tieflandbach im Landkreis Uelzen anwendbar ist. Anschließend galt es zu prüfen, ob sich über den gesamten Untersuchungszeitraum eventuelle Regelmäßigkeiten im Abflussverhalten feststellen lassen und ob sich daraus ein neues vereinfachtes Verfahren für die Abflussberechnung entwickeln lässt.



Copyright: © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
Quelle: Wasserwirtschaft 04/2013 (April 2013)
Seiten: 5
Preis inkl. MwSt.: € 10,90
Autor: Dipl.-Ing. Olaf Baalhorn

Artikel weiterleiten In den Warenkorb legen Artikel kommentieren


Diese Fachartikel könnten Sie auch interessieren:

Verluste und Auslegung von Schrägrechen anhand ethohydraulischer Studien
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (12/2020)
Als mögliche Lösung zur Herstellung des Fischschutzes und der Durchgängigkeit an Wasserkraftwerken hat sich der schräg angeströmte Horizontalstabrechen, hier als Schrägrechen bezeichnet, inzwischen bewährt. Nun wurden anhand wissenschaftlicher Labor- und Feldstudien die Ermittlung der hydraulischen Verluste, d. h. Rechenverluste, am Schrägrechen und die hydraulischen Signaturen, welche durch den Rechen hervorgerufen werden, untersucht. Die Schutz- und Leitwirkung auf abwandernde Lachssmolts und Aale konnte daran anknüpfend in ethohydraulischen Studien für unterschiedliche Rechenparameter ermittelt werden.

Energieeffizienz und Wirtschaftlichkeit in der Wasserversorgung
© wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH (5/2011)
Im September 2010 wurde die DVGW-Information Wasser Nr. 77 „Handbuch Energieeffizienz/Energieeinsparung in der Wasserversorgung“ [1] veröffentlicht. Das Handbuch ist das Ergebnis des gleichnamigen Projektes, das an der DVGW-Forschungsstelle TUHH, Hamburg unter Mitwirkung von 14 Wasserversorgungsunternehmen durchgeführt wurde. Die Ergebnisse werden im Folgenden vorgestellt – insbesondere die Ermittlung des wirtschaftlich optimalen Zeitpunkts der Reinigung einer Rohwasserleitung.

Wenn jeder Tropfen zählt - Singapur – globales Zentrum für nachhaltiges Wasser-Management
© Deutscher Fachverlag (DFV) (7/2007)
Mangels eigener Quellen setzt Singapur auf eine viergleisige Strategie, in deren Mittelpunkt die Schließung des Wasserkreislaufs steht. Im Zuge der Umsetzung entwickelt sich der asiatische Tigerstaat zum internationalen Zentrum für nachhaltige Wasser-Technologien.

Warum Digitalisierungsprojekte häufig scheitern, aber nicht müssen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (11/2021)
Das iwe-Institut für Wasser und Energiemanagement an der Hochschule Hof hat eine Metastudie zum Stand der Digitalisierung der Wasserwirtschaft in den deutschsprachigen Ländern durchgeführt. Das Fazit: Die Digitalisierung ist zu einem festen Bestandteil technologischer Lösungen und strategischer Entscheidungen geworden. In einer dreiteiligen Serie berichtet die WasserWirtschaft über die Ergebnisse der Studie. Im zweiten Teil der Serie geht es um die Erkenntnis, dass Technik nicht alles ist – und wie Menschen auf dem Weg der Digitalisierung mitgenommen werden können.

Verbesserung des Prozessverständnisses der Kraftwerkspassage von Aalen durch neuartige Ansätze
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (12/2020)
Die Passage einer Wasserkraftanlage kann bei abwärts wandernden Fischen zu schweren Schäden führen, welche beispielsweise durch Rechen und Bypässe, fischangepasstes Turbinenmanagement und fischangepasste Turbinen reduziert werden können. Es werden zwei Ansätze dargestellt, die das Prozessverständnis während der Kraftwerkspassage verbessern können. Beide Ansätze bieten die Möglichkeit, die Auswirkungen von Wasserkraftanlagen auf abwandernde Aale besser zu verstehen und diese in der Bemessung und Planung von Wasserbauwerken zu berücksichtigen.

Name:

Passwort:

 Angemeldet bleiben

Passwort vergessen?