Im Vergleich zu den anderen Stoffströmen ist das Kunststoffrecycling zwar das jüngste Kind der Stoffstromfamilie aber es hat sich dafür stürmisch entwickelt. Heute liefert das Kunststoffrecycling entweder hochwertige Recyclate, die das Primärmaterial in idealer Weise ergänzen oder es wird eine Vielzahl von verbraucher- und industrienahen Endprodukten gefertigt. Darüber hinaus werden Kunststoffe eingesetzt, um maßgeschneiderte Ersatzbrennstoffe und Sekundärbrennstoffe herzustellen, die Primärbrennstoffe (Heizöl, Erdgas) substituieren.
Ein Meilenstein beim Umbau der Abfallwirtschaft zur Stoffstromwirtschaft, die Rohstoffe für eine hoch entwickelte Industriegesellschaft liefert, ist die Einführung der Wertstofftonne. Die Wertstoff-tonne wird eingeführt, um insbesondere die so genannten „Stoffgleichen Nichtverpackungen“ zu erfassen, die vor allem aus Kunststoffen bestehen. Studien zeigen, dass das Kunststoffrecycling ein Plus von in etwa 250.000 To pro Jahr durch die Wertstofftonne gewinnen wird. Im Kunststoffrecycling fallen derzeit jährlich insgesamt 4,93 Mio. Tonnen an Kunststoffen an, von denen 2,06 Mio. To (43%) stofflich verwertet und 2,73 Mio. To (57%) energetisch genutzt werden. Obwohl inzwischen das Kunststoffrecycling in Deutschland etabliert ist, werden häufig die komplexen Parameter für die Verwertung, die unter anderem auch von der Kunststoffart abhängen, nur unzureichend berücksichtigt. Auf der Basis des bestehenden Kunststoffrecyclings können auch die Kunststoffe aus der Wertstofftonne in Deutschland verwertet werden. Allerdings sollte dann auch ein weiterer Ausbau der bestehenden Kunststoffverwertung in Deutschland bei Sortierung und Recycling erfolgen. Die Stoffzusammensetzung der Kunststoffe aus der Wertstofftonne wird von der der Gelben Tonne bzw. des Gelben Sacks abweichen.
Copyright: | © Universität Stuttgart - ISWA | |
Quelle: | AbfallTag 2011 (Oktober 2011) | |
Seiten: | 4 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 2,00 | |
Autor: | Dr. habil. Thomas U. Probst | |
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