Trotz Optimierung der Einbringung von Klärschlamm in die Feuerung wird der TOC-Gehalt der Schlacke der Müllverbrennung dadurch erhöht. Der TOC (Total Organic Carbon)-Wert kann um ca. 50 % reduziert werden, wenn das Wasser in den Nassentschlackern kontinuierlich ausgetauscht wird. Das beladene Abwasser wird in die Brennkammer eingedüst und damit gefahr- und schadlos entsorgt.
Die in den Verbrennungslinien der AVE Österreich GmbH am Standort Wels anfallende Schla-cke wird bei Einhaltung der Kriterien der Deponieordnung auf der Deponie Wels endgelagert. Der TOC-Wert der Schlacke wird insbesondere von der Menge an zugefeuertem Klärschlamm beeinflusst und unterschreitet bei Ausnutzung der Kapazität der Klärschlammdosieranlage der-zeit nicht gesichert den Grenzwert.
Da die Optimierungsmöglichkeiten der Klärschlammaufgabe technisch und wirtschaftlich ausgereizt sind, die Klärschlammverbrennung jedoch, auch zur Steuerung der mittleren Müll-qualität (Heizwert etc.) wichtig ist, wurde untersucht, ob die für den TOC-Wert relevanten Stof-fe unter den in den Nassentschlackern herrschenden Bedingungen auswaschbar sind.
Kurze Betriebsversuche haben gezeigt, dass der TOC-Wert der Schlacke um ca. 50 % redu-ziert werden kann, wenn das Entschlackerwasser kontinuierlich ausgetauscht wird. Es wurde deshalb eine Anlage zum kontrollierten Wasseraustausch in den Nassentschlackern der Ver-brennungslinie 2 und zur Eindüsung in die Brennkammer errichtet.
Copyright: | © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben | |
Quelle: | Depotech 2012 (November 2012) | |
Seiten: | 4 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 2,00 | |
Autor: | G. Madlsperger Andreas Freimund | |
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Ersatzbrennstoffe: Mitverbrennung in Zement- und Kohlekraftwerken in Europa
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2014)
In Europa gewinnt die Mitverbrennung alternativer Brennstoffe in Zementwerken und Kohlekraftwerken zunehmend an Relevanz, da durch die Substitution von Kohle einerseits der teurere Primärbrennstoffbedarf gesenkt und andererseits eine Reduktion des CO2- Ausstoßes erreicht werden kann. Zudem hat die Deponierichtlinie in einigen Ländern bereits zur deutlichen Reduzierung deponierter Siedlungsabfälle geführt, wodurch die thermische Behandlung und damit auch die Mitverbrennung an Bedeutung gewonnen hat und weiter zunehmen wird. Modernisierungsmaßnahmen (durch die Industrieemissionsrichtline bedingt) – v.a. im Bereich der Rauchgasreinigung – führen dazu, dass eine Mitverbrennung stärker ermöglicht wird.
Stand der Technik von CP-Anlagen
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2012)
In Österreich sind derzeit über 30 chemisch-physikalische Behandlungsanlagen für organisch und/oder anorganisch belastete Abfälle in Betrieb, welche zusammen eine bewilligte Behandlungskapazität von rund 800.000 Tonnen/a aufweisen. Es handelt sich dabei um 24 klassische, zwei mobile und sieben sonstige chemisch-physikalische Behandlungsanlagen (Wagner et al. 2010). Des Weiteren zählt zur chemisch-physikalischen Abfallbehandlung auch noch die Immobilisierung bzw. Verfestigung von Schlämmen. Im folgenden soll der Fokus allerdings auf Behandlungsanlagen für Flüssigabfälle gerichtet werden.
Energieeffizienzsteigerung in Müllverbrennungsanlagen
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Die thermischen Abfallbehandlungsanlagen in Deutschland leisten seit geraumer Zeit einen erheblichen Beitrag hinsichtlich der nachhaltigen Behandlung von Siedlungsabfällen (Haus und Sperrmüll sowie hausmüllähnlicher Gewerbeabfall). Seit der Umsetzung der Anforderungen aus der Technischen Anleitung Siedlungsabfall mit dem hieraus resultierenden Verbot der Ablagerung unvorbehandelter Siedlungsabfälle hat die thermische Abfallbehandlung zusätzlich an Bedeutung gewonnen.
Optimieren und nachrüsten von SNCR- Anlagen für Stickoxidgrenzwerte unter 100 mg/mn3
© Texocon GbR (2/2009)
In den vergangenen 10 Jahren sind 90 % der neu errichteten Verbrennungsanlagen für Haus- und Gewerbemüll, Ersatzbrennstoff und Altholz mit Anlagen zur Stickoxidemissionsminderung, die nach dem Prinzip der selektiven nichtkatalytischen Reduktion (SNCR) arbeiten, errichtet worden.
Optimierte Hg-Abscheidung aus Rauchgasen einer Sonderabfallverbrennungsanlage bei diskontinuierlichen kurzzeitigen Einträgen von hohen Frachten in die Verbrennung
© Texocon GbR (2/2009)
Die Verbrennung von Abfällen in Sonderabfall- und Hausmüllverbrennungsanlagen in Deutschland stellt den Stand der Technik bei der Abfallentsorgung dar und ist inzwischen weitgehend nicht nur in den Fachkreisen anerkannt. Seit Einführung der kontinuierlichen Emissionsmessung für Quecksilber als Folge der Änderung der 17. BImSchV werden jedoch immer wieder z. T. massive Grenzwertüberschreitungen der Halbstundenmittelwerte HMW von 50 μg/Nm³ und Tagesmittelwerte TMW von 30 μg/Nm³ beobachtet. Dies hat in den vergangenen Jahren das Vertrauen in die Leistungsfähigkeit von Rauchgasreinigungsanlagen stark beeinträchtigt.