Kein Tiefengeothermie-Projekt gleicht dem anderen. Das erschwert die
vorgeschriebenen Verfahren zum Inverkehrbringen und zur Inbetriebnahme der Anlagenkomponenten. Verzögerungen, Zusatzkosten und Sicherheitsmängel können Folgen sein und den wirtschaftlichen Betrieb gefährden. Der Beitrag zeigt, was bei Planung, Errichtung und Inbetriebnahme von Geothermieanlagen zu beachten ist.
Wenn die Tiefenbohrungen erfolgreich abgeschlossen sind und erste handfeste Untersuchungsergebnisse zum Nutzungspotenzial der Bohrungen vorliegen, benötigt der Betreiber ein geeignetes Anlagenkonzept. Doch welches kann unter welchen Bedingungen die Möglichkeiten voll ausschöpfen? Die technische Ausstattung eines Geothermie-Kraftwerks muss im langjährigen Betrieb vielfältigen Anforderungen dauerhaft und sicher gerecht werden. Hohe Drücke und Temperaturen, Korrosion und mechanische Belastungen strapazieren Pumpen, Kessel und Rohrsysteme, die bei jedem einzelnen Projekt präzise auf die spezifischen Gegebenheiten vor Ort abgestimmt werden müssen – gewisser - maßen einem Prototyp gleich. Hersteller und Betreiber stehen darum von der Anlagenplanung bis zur Inbetriebnahme vielfältigen Herausforderungen gegenüber (Abb. 1).
Copyright: | © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH | |
Quelle: | Heft 11 - 2012 (November 2012) | |
Seiten: | 6 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 6,00 | |
Autor: | Dipl.-Ing. Günter Hein | |
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Technologische Aspekte der grabenlosen Verlegung von Fernwärmeleitungen
© wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH (1/2015)
Der Rohrleitungsbau ist immer dann mit hohen Kosten verbunden, wenn durch den erforderlichen Tiefbau Verkehrsflächen betroffen sind. Im innerstädtischen Fernwärmeleitungsbau ist durch die Nebeneinanderverlegung von Vor- und Rücklaufleitungen im offenen Leitungsgraben der Kostenanteil für den Rohrleitungsbau vergleichsweise höher als z. B. im Gas- und Wasserfach. Trotzdem überwiegt auch hier der Tiefbau, verursacht durch den hohen Kostenanteil, der für die Wiederherstellung des Straßenoberbaus, insbesondere der bituminösen Trag- und Deckschicht, benötigt wird.
Risikokommunikation und Geothermie
© wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH (5/2013)
Wenn nichts mehr hilft, um in der Bevölkerung Zustimmung für ein Geothermieprojekt zu erlangen, hilft dann Risikokommunikation? Nein, Risikokommunikation bietet keine letzte rettende Auskunft. Wohl aber ist sie ein Gebot der Klugheit, weil allein eine transparente und anschauliche Kommunikation über mögliche Risiken die nötige Plattform für eine Verständigung bietet. Ob sich tatsächlich eine Verständigung ergibt und ob diese zu einem gemeinsamen Willen führt, hängt von den Interessenslagen und Handlungszwängen der Beteiligten ab sowie vom Vertrauen zwischen ihnen. Aufklärung und Dialog über Risiken allein reichen nicht aus.
Helix-Sondenfelder zur Nutzung von Erdwärme - ein Praxisbeispiel
© wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH (2/2013)
Dank ihrer Spiralform sind sogenannte Helix-Sonden mit einer Rohrlänge von 40 Metern nur drei Meter hoch: viel Wärmetauscherfläche auf kleinem Raum. Damit erweisen sie sich als ideale Lösung für die Geothermienutzung an Orten, an denen aus geologischen Gründen nicht tief gebohrt werden kann. Der Beitrag zeigt beispielhaft die Planung eines langfristig auf die Nutzeranforderungen angepassten Helix-Sondenfeldes für den Neubau einer Produktionsstätte.
Vergleich etablierter Softwareprogramme zur Ökobilanzierung
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2012)
Das weltweit zunehmende Abfallaufkommen und die steigenden Emissionen haben einen stärkeren negativen Einfluss auf die natürlichen Lebensräume für den Menschen, sowie auch auf Flora und Fauna. In Österreich betrugen die gesamten Treibhausgas-Emissionen 2009 80,1 Mio. t-CO2 eq (Umweltbundesamt 2011). Der steigende Druck an die Industrieunternehmen, ihr Abfallaufkommen und ihre Emissionen zu vermindern, stellt große Anforderungen an die Produktions- und Dienstleistungsprozesse. Um Einsparungen im Unternehmen in den Bereichen der Treibhausgase, Energieverbräuche und Abfallaufkommen zu erreichen sowie die damit verbundenen Kosten zu reduzieren, stellt der Einsatz einer Energie- und Stoffbilanzierung eine gute Möglichkeit dar, um diese Problembereiche aufzuzeigen und herauszufiltern.
Der Einfluss des Kreislaufwirschaftsgesetzes auf die Entwicklung des Marktes für die energetische Verwertung von Abfällen
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2012)
Der Markt zur thermischen Entsorgung und energetischen Verwertung von Abfällen unterlag in den vergangenen zweieinhalb Jahren einem extremen Wandel: Der Rückgang der Produktion in Deutschland während der Finanz- und Wirtschaftskrise führte zu einem massiven Einbruch beim Aufkommen von Gewerbeabfällen. Gleichzeitig stiegen die verfügbaren Verbrennungskapazitäten in Deutschland, insbesondere durch die neu realisierten Ersatzbrennstoff-(EBS-)Kraftwerke, erheblich an (2,7 Millionen Tonnen bzw. 40 Millionen Gigajoule seit 2009). Dabei spielten auch der Abbau von (Produktions-)Lagern sowie die längeren Revisionszeiten insbesondere solcher MVA eine Rolle, die höhere Anteile an Gewerbeabfällen verwerten (höhere Stör- und Schadstoffanteile führen zu Korrosion).