Thermische Energiepotenziale im Tiefbau

Bisher werden durch die Geothermie hauptsächlich Energiepotenziale
in Bereichen genutzt, die durch Bohrungen erschlossen werden müssen. Auch in unmittel - barer Oberflächennähe befinden sich jedoch interessante Quellen für Wärmeenergie. So stecken entsprechende Potenziale im Abwasser, in den Rohrleitungszonen, stillgelegten Altrohrlei tungen und in den Verkehrsflächen.

Obwohl das Wissen über drohende Gefahren vorhanden ist und die Kenntnis über mögliche Handlungsweisen in der Vergangenheit gestiegen ist, nehmen die globalen Emissionen der Treibhausgase, welche die Ursache für den vom Menschen zu verantwortenden Klimawandel darstellen, noch immer zu. In dem Arbeitspapier des Umweltbundesamtes „Die Zukunft in unseren Händen“ [1] wird darauf hingewiesen, dass der Klimawandel bereits begonnen hat und dynamischer verläuft als erwartet. Im vergangenen Jahrhundert ist die Temperatur als Folge des Ausstoßes von Treibhausgasen weltweit um 0,7 °C gestiegen. Dies hat u. a. das häufigere Auftreten von extremen Wettererscheinungen, wie beispielsweise Hitzewellen, starken Regenfällen mit Überflutungen, das Auftreten von Stürmen bzw. Orkanen sowie den drastischen Rückgang der Gebirgsgletscher zur Folge. Stärker als der weltweite Durchschnitt ist die mittlere Temperatur in Europa gestiegen. Sie stieg seit 1990 um 0,95 °C. Die Niederschlagsmengen nahmen in den letzten 100 Jahren in Nordeuropa um 10 bis 40 Prozent zu, in Südeuropa um bis zu 20 Prozent ab. Die zehn weltweit wärmsten Jahre seit 1961, dem Jahr, ab welchem die systematischen Wetterbeobachtung dicht genug für eine statistische Auswertung war, wurden alle nach 1990 beobachtet [1].
 
Bildausschnitt: Verlegung der Thermpipe-Rohre



Copyright: © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH
Quelle: Heft 11 - 2012 (November 2012)
Seiten: 4
Preis inkl. MwSt.: € 4,00
Autor: Dipl.-Ing. Hartmut Solas

Artikel weiterleiten In den Warenkorb legen Artikel kommentieren


Diese Fachartikel könnten Sie auch interessieren:

Unfälle und Brände mit Elektrofahrzeugen – Versuch einer statistischen Betrachtung
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2022)
Aktuell findet weltweit eine rasant fortschreitende Elektrifizierung des motorisierten Individualverkehrs statt. Im Jahr 2021 wurden weltweit insgesamt knapp 6,8 Mio. Elektrofahrzeuge (battery electric vehicles, BEV) verkauft, etwas mehr als die Hälfte davon am chinesischen Markt. Dahinter folgt mit 2,3 Mio. BEV Europa und mit 631.000 BEV die USA (Tabelle 1).

Mobilisierung der Biomassenutzung aus sekundären Rohstoffquellen in Thüringen - ThIWertBioMobil
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2022)
Im Projekt ThIWertBioMobil wurde die Erhöhung der werkstofflichen und rohstofflichen Verwertung von biogenen Reststoffen erfolgreich untersucht. Ein Ziel der Aktivitäten war es, den enthaltenen Kohlenstoff möglichst für eine lange Nutzungsperiode in einem neuen Produkt zu speichern. Hierbei ist es mit Hilfe des Gleitfunkenspektrometers gelungen, Althölzer der Klasse I sicher von behandelten Althölzern zu unterscheiden und damit ein optimiertes, werkstoffliches Recycling zu ermöglich. Siebüberläufe konnten sowohl störstoffentfrachtet als auch mit beinhaltenden Störstoffen in eine hochwertige Pyrolysekohle rohstofflich umgewandelt werden.

Wasserstofftankstellen im kommunalen Einsatzbereich
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2022)
Der Einsatz und die Anwendungen von erneuerbaren Energien sind heute auch im kommunalen Umfeld äußerst wichtig, um die gesetzten Klimaziele der Zukunft zu erreichen. Der Einsatz von Wasserstoff als Energieträger ist seit einigen Jahren sehr stark ansteigend. Die dafür benötigte Infrastruktur stellt Kommunen und Betreiber allerdings immer wieder vor eine schwierige Frage: „Wie beginne ich und welche möglichen Ausbaustufen werden für eine zukunftsfähige Anlage benötigt“. Hierfür hat das Unternehmen sera Hydrogen GmbH aus Immenhausen in Nordhessen ein modulares Konzept für Wasserstofftankstellen entwickelt, welches mögliche Ausbauszenarien von Beginn an betrachtet, um einen Ausbau in der Zukunft zu ermöglichen.

Erfahrungen mit dem Anbau von KUP in Sachsen
© Agrar- und Umweltwissenschaftliche Fakultät Universität Rostock (6/2015)
Die Etablierung von Kurzumtriebsplantagen (KUP) schreitet nur langsam voran. Die Anlage einer KUP hat vielfältige Vorteile für Umwelt und Landwirtschaft. Neben einer regionalen Wertschöpfung können viele ökologische Vorteile genutzt werden. Jedoch ergeben sich für den Anbau auch viele regionale Hemmnisse. Neben unzuverlässigen politischen Rahmenbedingungen und einer überproportionalen Bürokratie beim KUP-Anbau, ist es vor allem die unzureichende Absicherung für eine wirtschaftliche Vermarktung, die die Landwirte am Anbau von schnellwachsenden Baumarten hindern. Noch längst sind nicht alle Fragen zum Anbau und zur Verwertung geklärt. Bei einer Umfrage äußerten die Landwirte, dass noch erheblicher Beratungs-, Informations- und Forschungsbedarf besteht.

Umstellung des Marktraumes von L-Gas auf H-Gas
© wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH (4/2015)
Die ab dem Jahr 2020 kontinuierlich zurückgehende Verfügbarkeit von niederkalorischem L-Gas macht es erforderlich, die derzeit noch mit diesem Erdgas-Typ betriebenen Netze sukzessiv auf H-Gas umzustellen. Neben dem sich daraus ergebenden erhöhten Bedarf an H-Gas stellt insbesondere die Anpassung der ca. fünf Millionen Verbrauchsgeräte, die in den heutigen L-Gas-Gebieten betrieben werden, eine große logistische und fachliche Herausforderung dar.

Name:

Passwort:

 Angemeldet bleiben

Passwort vergessen?