Konsequenzen des Kreislaufwirtschaftsgesetzes für den Betrieb von EBS-Anlagen

Das neue Kreislaufwirtschaftsgesetz sieht eine Intensivierung des Recycling Gedankens vor, und damit eine Intensivierung der werkstofflichen Nutzung von Stoffgruppen, die im Abfall enthalten sind. Welche Auswirkungen kann dies auf den Betrieb von EBS-Kraftwerken haben, also Anlagen, die schwerpunktmäßig auf die Nutzung des energetischen Inhalts des Abfalls abheben? Der vorliegende Beitrag soll aufzeigen, dass bei konsequent inhaltlicher Umsetzung des Kreislaufwirtschaftsgesetzes nicht nur die Ziele des Gesetzgebers erfüllt werden können, sondern ein Höchstmaß an effektiver Nutzung der wertvollen Ressource Abfall gewährleistet werden kann.

Dies dient nicht nur der Ressourcenschonung, sondern auch der Gestaltung einer effektiv arbeitenden Abfallwirtschaft.
Die Papierfabrik der SCA-Packaging Containerboard betreibt am Standort Witzenhausen eine Papiermaschine zur Herstellung von Wellpappen-Rohstoff. Die Produktion baut zu 100 % auf dem Einsatz von Altpapier auf. Die Jahresproduktionsmenge liegt bei ca. 320.000 Mg/a. Die Papiermaschine der SCA ist in Abbildung 1 dargestellt [1]. Zur Vollversorgung der Papierfabrik mit Dampf und Strom sind bis zu 80 MW Niederdruckdampf zur Beheizung der Trockenzylinder und ca. 14–16 MW Strom zum Betrieb der Papiermaschine bereitzustellen. Für die genannte Produktionsmenge ist ein ganzjährig nahezu konstanter Bedarf an Dampf und Strom notwendig, der vertraglich seit dem 24.06.2009 vollständig durch das neue EBS-Kraftwerk der B+T-Energie gedeckt wird. SCA und B+T-Energie haben hierüber einen langfristigen Liefervertrag geschlossen.



Copyright: © Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH
Quelle: 24. Kasseler Abfall- und Bioenergieforum - 2012 (April 2012)
Seiten: 7
Preis inkl. MwSt.: € 3,50
Autor: Dr. Kurt Wengenroth

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