Veränderung der Beregnungsbedürftigkeit in Niedersachsen als Folge des Klimawandels

Auf der Basis der nutzungsdifferenzierten Bodenkundlichen Übersichtskarte 1:50 000 (BÜK50n) und des regionalen Klimamodells WETTREG ist die potenzielle Beregnungsbedürftigkeit für die niedersächsischen Ackerflächen bis zum Ende des Jahrhunderts berechnet worden. Die Ergebnisse zeigen einen niedersachsenweiten klimawandelbedingten Anstieg der potenziellen Beregnungsbedürftigkeit. Zudem ist am Beispiel eines Landkreises ein Vergleich der Ergebnisse des WETTREG-Modells mit einem anderen Regionalmodell angestellt worden.

Ein Anstieg der potenziellen Beregnungsbedürftigkeit wird sowohl bei Anwendung der CLM-Daten als auch bei der Verwendung von WETTREG-Daten prognostiziert. Der Unterschied liegt nur in der Höhe des Anstiegs. Die potenzielle Beregnungsbedürftigkeit wird mit WETTREG für den Landkreis Gifhorn im Mittel um 8 % höher prognostiziert als mit CLM.
In den Gebieten, in denen die Beregnung bereits heute zur bewährten Praxis gehört, wird weiter daran gearbeitet werden müssen, die Beregnungstechniken zu verbessern und Möglichkeiten zur Grundwassersubstitution zu finden. Auch bei der Bodenbearbeitung können veränderte Techniken den Bodenwasserhaushalt positiv beeinflussen. Besonders in der strukturschwachen Region Nordost-Niedersachsen ist die Feldberegnung ein wichtiger Faktor für die Landwirtschaft und somit für die wirtschaftliche Entwicklung der Region. Zudem ist die Feldberegnung zum wichtigsten Instrument des Risikomanagements der Landwirte geworden und wird durch den prognostizierten Klimawandel noch an Bedeutung gewinnen.



Copyright: © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
Quelle: Wasserwirtschaft 1-2 / 2012 (Januar 2012)
Seiten: 5
Preis inkl. MwSt.: € 10,90
Autor: Dipl.-Geow. Lena Heidt
Dr. Udo Müller

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