Die Wege durch den europäischen Förderdschungel sind nicht immer einfach. Auf den ersten Blick ist kein rein abfallwirtschaftliches Förderprogramm ersichtlich. Nichtsdestotrotz ergeben sich mehrere Ansätze, wie europäische Fördergelder für die Umsetzung abfallwirtschaftlicher Maßnahmen in Deutschland eingesetzt werden können. Es handelt sich hierbei um Förderprogramme, die in erster Linie der Übertragung von Innovationen in die tägliche Praxis dienen und zumeist investitionsvorbereitenden Charakter haben. Rein investive Maßnahmen ließen sich grundsätzlich auch über die europäischen Strukturfonds abwickeln, aber nur in denjenigen Ländern, die in den entsprechenden Genuss von Ziel 1 und Ziel 2 Fördermitteln kommen und die Abfallwirtschaft in ihren Prioritätenkatalog aufgelistet haben.
Dies ist in Baden Württemberg nicht der Fall. Weiter soll an dieser Stelle nicht auf die Möglichkeiten des 7. Forschungsrahmenprogramms eingegangen werden, da dies für die Praxis nur von untergeordneter Bedeutung ist. Für die öffentlichen beziehungsweise in öffentlicher Trägerschaft stehenden Organisationen der Abfallwirtschaft in Baden Württemberg sind vorrangig die Programme LIFE + der Generaldirektion Umwelt sowie die verschiedenen Ausprägungen der INTERREG Programme (regionale Entwicklung) von Bedeutung. Unter bestimmten Voraussetzungen können in sämtlichen Programmen auch privatwirtschaftliche Organisationen teilnehmen und so an den Fördergeldern partizipieren.
Während es im LIFE + Programm bereits ausreicht, für eine Organisation einen eigenständigen Antrag oder beispielsweise nur mit wenigen Partnern innerhalb eines Landes einen Antrag zu stellen, ist es in den INTERREG Programmen Grundvoraussetzung, in transnationalen beziehungsweise Internationalen Partnerschaften anzutreten. Dies heiß auch, dass in INTERREG die Arbeitssprache Englisch ist, während in LIFE + die Projekte überwiegend in deutscher Sprache abgewickelt werden können und lediglich Berichte und formale Akte mit dem Geldgeber in Brüssel auf Englisch abzuwickeln sind.
Copyright: | © Universität Stuttgart - ISWA | |
Quelle: | Zeitgemäße Deponietechnik 2011 (März 2011) | |
Seiten: | 7 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 3,50 | |
Autor: | Dr. Thomas Ertel | |
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Abgrenzung und Überlappung des europäischen Chemikalien- und Abfallrechts und Auswirkungen auf die Abfallwirtschaft
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2022)
Nach der novellierten Abfallrahmenrichtlinie müssen Firmen seit 5. Jänner
2021, welche Erzeugnisse mit einem Gehalt über 0,1 % an SVHCs (Substances of Very High Concern) in Verkehr bringen, Informationen an die neue SCIP-Datenbank (Substances of Concern In articles as such or in complex objects (Products)) melden. Diese Informationen sind für Behörden, Konsumenten und die Abfallwirtschaft verfügbar. Im Sommer 2020 waren nur 30 % der österreichischen Abfallwirtschaft mit der SCIP-Datenbank vertraut. Die vorliegende Arbeit greift diesen Sachverhalt auf und stellt sie aktuellen Entwicklungen gegenüber. Die möglichen Auswirkungen der SCIP-Datenbank auf die österreichische Abfallwirtschaft sowie die Schnittstelle zwischen europäischem Chemikalienrecht und Abfallrecht werden analysiert und diskutiert.
Digi-Cycle: Jeder (Sammel)beitrag zählt
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2022)
Das Problem ist bekannt: Obwohl Österreich prinzipiell als Vorreiter in Abfallwirtschaft gilt, gibt es bei der Abfalltrennung noch Luft nach oben. Insbesondere bei Kunststoffverpackungen ergeben sich durch die Vorgaben des EU-Kreislaufwirtschaftspaketes kurzfristige Herausforderungen: Nur rund 25 % der Kunststoffverpackungen werden aktuell recycelt, bis 2025 ist hier eine Verdoppelung vorgeschrieben.
Anforderungen an Entsorgungsanlagen zum Klimaschutz durch
die TA Luft und die Allgemeine Verwaltungsvorschrift Abfallbehandlungsanlagen
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2022)
Der Klimaschutz ist zu einem zentralen Thema unserer Gesellschaft geworden. Gesetzliche Regelung mit dem Ziel, das Klima zu schützen, finden sich daher an verschiedenen Stellen. Dies betrifft auch den anlagen bezogenen Immissionsschutz. Sowohl in der TA Luft als auch in der ABA-VwV finden sich viele Regelung, die dem Klimaschutz dienen. Beide Regelwerke konkretisieren als Verwaltungsvorschriften, die auf der Grundlage des § 48 BlmSchG erlassen wurden, den Stand der Technik.
Zur Überwachung der Entsorgung von Gewerbeabfällen auf dem Weg
zur Kreislaufwirtschaft
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Mit der novellierten Gewerbeabfallverordnung wurden weitere rechtliche Grundlagen für die getrennte Erfassung von Abfällen und die Stärkung der stofflichen Verwertung geschaffen. Die auf den ersten Blick klaren rechtlichen Anforderungen treffen in der Praxis auf vielfältige Herausforderungen. Aus der
Perspektive einer Abfallbehörde werden mit der Umsetzung verbundene Aufgaben, Fragen und Herangehensweisen dargestellt.
Overview of the Waste Management Situation and Planning in Greece
© TK Verlag - Fachverlag für Kreislaufwirtschaft (9/2016)
Waste management has been recognized as one of the most pressing problems in Greece suffering of a low level of organization and relying predominantly on semi-controlled landfills until the end of the previous century [9]. Nevertheless improvements have been made during the last twenty years making the solid waste management in Greece a well-structured, organized and environmentally responsible activity with specific goals, mostly in the urban areas. However, there is a big need of changing the waste Management model. The development of efficient use of resources is the mean of realizing this vision. The transformation of the economy towards a resource-efficient direction will lead to increased competitiveness and new sources of growth and jobs through cost reduction through improved efficiency, commercialization of innovations and better management of resources throughout the duration of cycle life.