Der viel zitierte Kampf um den Abfall zwischen kommunaler und privater Entsorgungswirtschaft, der mit dem Erlass des Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetzes im Jahre 1994 begann, hat ein neues Streitfeld gefunden: Die Wertstofftonne. Darin sollen die Bürger künftig vor allem Leichtstoffverpackungen (LVP) und stoffgleiche Nichtverpackungen aus Kunststoff und Metallen (stNVP), wie z.B. alte Pfannen und Kochtöpfe, Spielzeug oder Plastikeimer, sammeln. Spätestens ab 2015 sind nach den Vorgaben der EU-Abfallrahmenrichtlinie1 solche Wertstoffe getrennt zu erfassen und vorrangig stofflich zu verwerten.
Copyright: | © TK Verlag - Fachverlag für Kreislaufwirtschaft | |
Quelle: | Recycling und Rohstoffe 4 (2011) (Juni 2011) | |
Seiten: | 8 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 0,00 | |
Autor: | RA Dr. Henning Holz | |
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Auswirkungen der Wertstofftonne auf Aufbereitung und Verwertung
© TK Verlag - Fachverlag für Kreislaufwirtschaft (6/2011)
Unter dem Begriff Wertstofftonne wird an dieser Stelle ein haushaltsnahes Erfassungssystem umschrieben, mit dem eine gemeinsame Sammlung von Verpackungen (LVP) und Nichtverpackungswertstoffen durchgeführt wird. Die technologisch relevanten Eigenschaften dieses Gemisches werden entscheidend vom (dominanten) LVP-Anteil bestimmt. Nicht Gegenstand nachstehender Erörterung sind gemischte Erfassungssysteme ohne Zuweisung von LVP oder unter Einschluss von PPK oder Glas; diese erfordern aufgrund gänzlich anderer physikalischen Eigenschaften etc. eine eigenständige Betrachtung.
Feldversuche zum Abbauverhalten von kompostierbaren Vorsammelhilfen in der technischen Kompostierung
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2023)
Kompostierbare Vorsammelhilfen (zertifiziert nach EN 13432 und „OK Compost Home“) wurden zwei Versuchsmieten in „realitätsnahen“ Mengen zugesetzt, wobei eine theoretische Befüllung von 1 bis 1,2 kg Bioabfall pro Vorsammelhilfe erreicht wurde. Die Vorsammelhilfen fragmentierten bereits in den ersten beiden Rottewochen und verschwanden zwischen der zweiten und der vierten Woche in der Fraktion > 10 mm vollständig. Geringe Partikelanzahlen vom Typ der untersuchten Vorsammelhilfen konnten in der Fraktion 0,63 bis 0,2 mm in der Anlage 1 nach neun Wochen und in Anlage 2 nach zwölf Wochen nachgewiesen werden, wodurch gezeigt werden konnte, dass die untersuchten Vorsammelhilfen während der ordnungsgemäßen Kompostierung kaum zu Mikrokunststoffen fragmentiert.
Development of local municipal solid waste management in the Western Transdanubia region of Hungary
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2020)
Hungarian municipal solid wastes (MSW) management has developed tremendously over the past 15 years. More than 3,000 landfills and dumps had been closed, just to mention one improvement. However, still, lots of work is necessary to accomplish the EU’s ambitious aim of decreasing landfilling and increasing recycling and composting.
Tex2Mat: The recycling of towels and laundry made from PET and cotton
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2020)
The project “Tex2Mat” was a cooperation between companies working in the field of recycling or textiles and universities specializing in the field of polymer engineering and recycling. There were two polymers (PET and PA) examined and the whole project divided into two subprojects.
Recyclingkonzepte für Photovoltaikmodule
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2014)
Im Bereich der erneuerbaren Energien nehmen Photovoltaik (PV) - Anlagen einen immer größeren Stellenwert ein. Aufgrund der erhöhten Nachfrage in diesem Bereich steigen auch die Alt-Modulmengen an, welche im Sinne der Nachhaltigkeit einem adäquaten Recyclingprozess zuzuführen sind. Dies ist wichtig, um durch eine Rückgewinnung der Wertmetalle und des enthaltenen Glases primäre Ressourcen und Deponiekapazitäten zu schonen. Bis dato gibt es für neuere PV-Module, wie es auch CIGS-Zellen sind, keine passenden beziehungsweise marktfähigen Verwertungskonzepte. Am Lehrstuhl für Nichteisenmetallurgie der Montanuniversität Leoben erfolgten bereits Untersuchungen zu ersten Aufbereitungsschritten von diesen Chalcopyrit-Zellen. Als geeignete Vorbereitungsschritte, mit dem Ziel die Halbleiterschicht für weitere Verfahren freizulegen, stellte sich beispielsweise die Pyrolyse und die Anwendung von Zerkleinerungsaggregaten heraus. Weitere Forschungsaktivitäten des Lehrstuhles liegen im Bereich anschließender Gewinnungsverfahren der in der Halbleiterschicht enthaltenen Wertmetalle und der Rückführung des Glases.