Zur Erzeugung von Biobrennstoffen stehen Ausgangsmaterialien verschiedener Herkunft und Güte zur Verfügung. Zur Kategorisierung der unterschiedlichen Einsatzmaterialien bietet sich folgende Einteilung an:
- Nachwachsende Rohstoffe (Waldholz, Energiepflanzen)
- Reste und Nebenprodukte (Restholz, Stroh, Gülle, Nebenprodukte der Lebensmittelindustrie etc.)
- Abfälle (Altholz, Klärschlamm, Bioabfall, Hausmüll etc.)
Nachwachsende Rohstoffe fallen in der Regel sortenrein an und werden meist gezielt für die energetische Nutzung angebaut und konfektioniert. Entsprechend kostenintensiv ist die Bereitstellung. Nachwachsende Rohstoffe werden aufgrund der gezielten Förderung durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz bereits in großem Umfang energetisch genutzt. Die Grenzen der inländischen Bereitstellung dieser Rohstoffe sind absehbar.
Um einen Brennstoff effektiv energetisch zu nutzen, ist in der Regel eine Konfektionierung des Ausgangsmaterials erforderlich. So wird der nachwachsende Rohstoff Holz beispielsweise in Form von Scheitholz, Hackschnitzeln oder Pellets vermarktet. Auch Briketts werden angeboten. Ziele der Vorbehandlung sind in der Regel die Optimierung der Brennstofflogistik (Förderung, Dosierung) und häufig die Erhöhung der Energiedichte (Kompaktierung, Trocknung). Im Gegensatz dazu sind Abfälle entweder heterogene Mischfraktionen (Hausmüll) oder, im Fall separat gesammelter Monofraktionen, zumindest stark mit Fremd- und Störstoffen belastet. Die technischen Herausforderungen bei der energetischen Verwertung von Abfällen sind entsprechend hoch. Der energetischen Verwertung werden vor allem gemischte Siedlungsabfälle, Altholz, Klärschlamm und inzwischen vermehrt auch Bioabfälle zugeführt. Auch im Abfallbereich besitzt die Brennstoffkonfektionierung Tradition. BRAM, der Brennstoff aus Müll, ist seit Jahrzehnten ein Begriff, viele neue Bezeichnungen (EBS, SBS,…) sind dazu gekommen. Der große Erfolg von Ersatzbrennstoffen aus Abfall ist allerdings ausgeblieben, da die Eigenschaften der erzeugten Brennstoffe die Erwartungen meist nicht erfüllen konnten.
Copyright: | © IWARU, FH Münster | |
Quelle: | 12. Münsteraner Abfallwirtschaftstage (Februar 2011) | |
Seiten: | 8 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 4,00 | |
Autor: | Dipl.-Ing. Florian Neuerburg Dipl.-Ing. Guillermo Peña Chipatecua Prof. Dr.-Ing. Peter Quicker | |
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Umweltbildung mit #wirfuerbio
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2023)
#wirfuerbio ist die bundesweite Kampagne der kommunalen Abfallwirtschaft zur Reduzierung von Störstoffen im Bioabfall. Mit einer starken Bandbreite unterschiedlicher crossmedialer Kommunikationsmittel und Maßnahmen verändert sich das Verhalten der Biotonnenbenutzer. Die Störstoffquote sinkt um mehr als 50 Prozent. Die Kampagne weist einen neuen Weg in der Umweltbildung. Mit der Abfallbox und der SpieleApp „#wirfuerbio das Sortierspiel“ wird Kreislaufwirtschaft in Form von Spaß und Spiel erlebbar. Der Beitrag zeigt, wie Abfallbox und Spiele-App didaktisch funktionieren und ein Bewusstsein für Kreislaufwirtschaft und Mülltrennung entwickeln.
Feldversuche zum Abbauverhalten von kompostierbaren Vorsammelhilfen in der technischen Kompostierung
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2023)
Kompostierbare Vorsammelhilfen (zertifiziert nach EN 13432 und „OK Compost Home“) wurden zwei Versuchsmieten in „realitätsnahen“ Mengen zugesetzt, wobei eine theoretische Befüllung von 1 bis 1,2 kg Bioabfall pro Vorsammelhilfe erreicht wurde. Die Vorsammelhilfen fragmentierten bereits in den ersten beiden Rottewochen und verschwanden zwischen der zweiten und der vierten Woche in der Fraktion > 10 mm vollständig. Geringe Partikelanzahlen vom Typ der untersuchten Vorsammelhilfen konnten in der Fraktion 0,63 bis 0,2 mm in der Anlage 1 nach neun Wochen und in Anlage 2 nach zwölf Wochen nachgewiesen werden, wodurch gezeigt werden konnte, dass die untersuchten Vorsammelhilfen während der ordnungsgemäßen Kompostierung kaum zu Mikrokunststoffen fragmentiert.
Development of local municipal solid waste management in the Western Transdanubia region of Hungary
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2020)
Hungarian municipal solid wastes (MSW) management has developed tremendously over the past 15 years. More than 3,000 landfills and dumps had been closed, just to mention one improvement. However, still, lots of work is necessary to accomplish the EU’s ambitious aim of decreasing landfilling and increasing recycling and composting.
Compost-like material or thermal valorization – impact on MBT Plant economics and environmental aspects – Case studies in Portugal and UK
© Wasteconsult International (5/2015)
The paper focuses on the utilisation of the solid product from the biological Treatment stages of three MBT Plants which treat the organic fraction of MSW by means of wet mechanical pre-treatment units followed by anaerobic digestion. The experiences of two MBT Plants in Portugal (CVO Valorlis and CVO Suldouro) which produce compost-like material are contrasted with the experiences at the MBT Bredbury Parkway (UK) which, by drying the digested solids, produces a RDF with low calorific value for further use in thermal valorisation. The impact of these two different approaches on the operating costs for the treatment of the digested solids as well as the environmental aspects for both valorization paths is discussed.
Post-treatment of Composting Leachate by Photocatalytic Process
© Wasteconsult International (5/2015)
In this study the capability of UV-ZnO photocatalytic process as a post Treatment method for composting leachate was examined at laboratory scale and in batch mode. The effect of some factors such as initial pH, oxidant concentration, light intensity and reaction time on the removal of organic load and color of leachate were investigated. Biological pre-treated leachate samples were collected from the effluent of leachate treatment facility of a composting plant in north of Iran. A Plexiglas column with 110 mm inner diameter and 300 mm height were used to conduct experiments. UVC lamps with different power levels in the range of 8-40W at the centre of the column were used as the source of irradiation. Based on the results of experiments, after 180 minutes of Radiation with 32W UVC lamps in pH 11 and in the presence of 1g.L-1 of slurry ZnO, maximum COD and color removal were achieved to be 57% and 67%, respectively.