Mikrogasturbinen – eine neue Technologie zur Stromerzeugung

Im Klärwerk Süd der HSE Abwasserreinigung GmbH in Darmstadt wird seit 2007 eine Mikrogasturbine für die Energieerzeugung aus Faulgas eingesetzt, damals ein Novum. Durch ihren einfachen Aufbau eignet sich die Turbine besonders zum Einsatz mit nicht fossilen Gasen.

Eine Mikrogasturbine ist eine besonders kleine Gasturbine für Leistungsbereiche zwischen 30 und 200 kWel. Sie wurde für die dezentrale Energieversorgung entwickelt. Mikrogasturbinen sind gekennzeichnet durch ihre kompakte Bauform, hohe Drehzahl, niedrige Brennkammerdrücke und Temperaturen. Sie können mit einem weiten Spektrum an Kraftstoffen wie Erd-, Bio-und Faulgas, sowie flüssigen Brennstoffen betrieben werden. Insgesamt arbeiten weltweit bis heute etwa 6.000 Mikrogasturbinen.
Das Hessische Ministerium für Wirtschaft hatte die Maßnahme im Klärwerk Süd der HSE Abwassereinigung GmbH 2007 als Demonstrationsprojekt gefördert, um eine alternative Möglichkeit zur Nutzung des bei der Klärschlammbehandlung in Klärwerken anfallenden Faulgases in der Praxis zu testen. Die HSE Abwasserreinigung GmbH ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der HEAG Südhessische Energie AG (HSE). Die TU Darmstadt hat die Erbprobung der Mikrogasturbine mit Faulgas als Brennstoff wissenschaftlich begleitet. Zum Einsatz kam eine Mikrogasturbine der Fa. Capstone, USA, die in Deutschland exklusiv von Fa. VTA Technologie GmbH in Passau vertrieben wird.



Copyright: © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
Quelle: Wasser und Abfall 11/2010 (November 2010)
Seiten: 2
Preis inkl. MwSt.: € 10,90
Autor: Dipl.-Ing. Joachim Wacker

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