Das BERBION-Projekt ist ein langfristig angelegtes, innovatives Verbundvorhaben, welches von 13 Partnern aus Wissenschaft, Wirtschaft und öffentlicher Hand über einen Zeitraum von 5 Jahren bearbeitet wird. Ziel ist es, die methodischen Grundlagen zur Umsetzung von integrativen Gesamtkonzepten für die energetische und stoffliche Nutzung von in Städten anfallenden Bioressourcen zu schaffen.
Das Projekt ist in verschiedene Teilprojekte aufgegliedert, welche sich mit den einzelnen Prozessschritten befassen. Hierbei werden die Bioressourcen von der Entstehung und dem Anfallsort über Einsammlung, Vorbehandlung und Aufbereitung, Hauptverwertungsverfahren bis zur Verarbeitung der Reststoffe betrachtet. Durch eine ökonomische und ökologische Bewertung wird aus den einzelnen Prozessen sowie den daraus entwickelten Prozesskaskaden ein mittelfristig, exemplarisch im Hamburger Bezirk Bergedorf umzusetzendes Gesamtkonzept erarbeitet. Hierbei werden die regionalen Rahmenbedingungen, Klimaschutz, Ressourcenschonung, aber auch Praktikabilität, Benutzerfreundlichkeit und Umsetzbarkeit einbezogen. Erste Ergebnisse zeigen, dass deutliches Potenzial im Bereich der privaten Küchenund Gartenabfälle, Mischgrün- und Grasschnitt sowie Laub existiert. Vor allem die separate Einsammlung, Logistik und Lagerung der Bioressourcen erfordern innovative Lösungen. Vorbehandlungen und Aufschlussverfahren können neue Möglichkeiten zur Nutzung der Energiepotenziale lignocellulosehaltiger Reststoffe bei gleichzeitiger Erhaltung des Wertstoffpotenzials darstellen und evtl. bisher unzureichend genutzte Materialströme einer effizienten Verwertung zuführen.
Copyright: | © HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst - Fakultät Ressourcenmanagement | |
Quelle: | 71. Symposium 2010 (Januar 2011) | |
Seiten: | 9 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 0,00 | |
Autor: | Helmut Adwiraah PD Dr. Ing. habil. Ina Körner Dipl.-Ing. Saskia Oldenburg | |
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Möglichkeiten und Grenzen der kommunalen Grünabfallerfassung
© Institut für Abfall- und Kreislaufwirtschaft - TU Dresden (9/2013)
Anhand der Gestaltung der Erfassung der Grünabfälle im Hol- und im Bringsystem wurde diskutiert, welche Auswirkungen dies auf die parallele Erfassung der Bioabfälle und somit den potenziellen Input für Bioabfallvergärungsanlagen haben kann. Soweit seitens der Vergärungstechnik möglich und gewollt, können aber auch zielgerichtet halmgutartige Grünabfälle „in Richtung“ Biotonne geschleust werden. Oder es werden die halmgutartigen Grünabfälle separat erfasst und als Co-Substrat der Vergärung zugeführt.
Trockenvergärung im Kammer-Verfahren am Beispiel der Bioabfallbehandlungsanlage Borgstedt
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (12/2008)
Bereits 2002 traf der Aufsichtsrat der Abfallwirtschaftsgesellschaft Rendsburg- Eckernförde mbH (AWR) zwei richtungweisende Entscheidungen: Ab 2008 sollte die Verarbeitung der getrennt erfassten Bio- und Pflanzenabfälle in Eigenregie erfolgen. Zudem sollten die Abfälle vor der Kompostierung zur Energieerzeugung genutzt werden. Heute, vor dem Hintergrund stark gestiegener Energie- und Rohstoffpreise, erweist sich die Beschlussfassung von damals als klimapolitisch vorausschauend und auch unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten als richtig.
Umweltbildung mit #wirfuerbio
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2023)
#wirfuerbio ist die bundesweite Kampagne der kommunalen Abfallwirtschaft zur Reduzierung von Störstoffen im Bioabfall. Mit einer starken Bandbreite unterschiedlicher crossmedialer Kommunikationsmittel und Maßnahmen verändert sich das Verhalten der Biotonnenbenutzer. Die Störstoffquote sinkt um mehr als 50 Prozent. Die Kampagne weist einen neuen Weg in der Umweltbildung. Mit der Abfallbox und der SpieleApp „#wirfuerbio das Sortierspiel“ wird Kreislaufwirtschaft in Form von Spaß und Spiel erlebbar. Der Beitrag zeigt, wie Abfallbox und Spiele-App didaktisch funktionieren und ein Bewusstsein für Kreislaufwirtschaft und Mülltrennung entwickeln.
Feldversuche zum Abbauverhalten von kompostierbaren Vorsammelhilfen in der technischen Kompostierung
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2023)
Kompostierbare Vorsammelhilfen (zertifiziert nach EN 13432 und „OK Compost Home“) wurden zwei Versuchsmieten in „realitätsnahen“ Mengen zugesetzt, wobei eine theoretische Befüllung von 1 bis 1,2 kg Bioabfall pro Vorsammelhilfe erreicht wurde. Die Vorsammelhilfen fragmentierten bereits in den ersten beiden Rottewochen und verschwanden zwischen der zweiten und der vierten Woche in der Fraktion > 10 mm vollständig. Geringe Partikelanzahlen vom Typ der untersuchten Vorsammelhilfen konnten in der Fraktion 0,63 bis 0,2 mm in der Anlage 1 nach neun Wochen und in Anlage 2 nach zwölf Wochen nachgewiesen werden, wodurch gezeigt werden konnte, dass die untersuchten Vorsammelhilfen während der ordnungsgemäßen Kompostierung kaum zu Mikrokunststoffen fragmentiert.
Development of local municipal solid waste management in the Western Transdanubia region of Hungary
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2020)
Hungarian municipal solid wastes (MSW) management has developed tremendously over the past 15 years. More than 3,000 landfills and dumps had been closed, just to mention one improvement. However, still, lots of work is necessary to accomplish the EU’s ambitious aim of decreasing landfilling and increasing recycling and composting.