Erfahrungen mit der Umsetzung der Deponieverordnung 2008

Die Deponieverordnung 2008 setzt die Europäische Deponierichtlinie und die Entscheidung des Rates zur Abfallannahme auf Deponien um. In der Europäischen Union wird für die Abfallannahme ein dreistufiges Verfahren für die Untersuchung des Abfalls gefordert:
• Grundlegende Charakterisierung,
• Übereinstimmungsbeurteilung und
• Eingangskontrolle auf Deponie.

Die Deponieverordnung 2008 setzt die Europäische Deponierichtlinie und die Entscheidung des Rates zur Abfallannahme auf Deponien um. Der erste Schritt der Abfallannahme ist die Grundlegende Charakterisierung des Abfalls, mit der die Zulässigkeit der Ablagerung in einer Deponieklasse bestätigt werden soll. In Österreich muss nicht nur die Deponieklasse, sondern die konkrete Deponie (ev. mit Angabe des Kompartimentsabschnittes) angegeben werden. Die für die chemischen Untersuchungen zu verwendenden Probenahme- und Analyseverfahren werden in der Entscheidung des Rates vom 19. Dezember 2002 festgelegt. Die Mitgliedsstaaten müssen darauf aufbauend konkrete Kriterien für die Annahme von Abfällen auf Deponien fixieren. Dies ist in Österreich mit der Deponieverordnung 2008 geschehen. Allerdings sind die Festlegungen sehr komplex und manchmal widersprüchlich. So bedeutet die Festlegung von unterschiedlichen Beurteilungsmaßstäben in Abhängigkeit von der Gesamtmasse des anfallenden Abfalls eine Bevorzugung von großen Abfallströmen im Hinblick auf die Einhaltung von Grenzwerten.



Copyright: © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben
Quelle: Depotech 2010 (November 2010)
Seiten: 4
Preis inkl. MwSt.: € 2,00
Autor: Monika Iordanopoulos-Kisser
Andrea Ramer

Artikel weiterleiten In den Warenkorb legen Artikel kommentieren


Diese Fachartikel könnten Sie auch interessieren:

Annahmeverfahren der Deponie-Verordnung 2008 – Erfahrungen und Anpassung
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2012)
Spätestens mit 01.07.2009 sind die neuen Annahmekriterien für Abfälle auf Deponien in Öster-reich Kraft getreten. Diese Annahmekriterien – dokumentiert im Anhang 4 der Deponieverord-nung 2008 – umfassten einen Katalog an Untersuchungsverfahren für Aushubmaterialien, ein-zelne Abfallhaufen oder regelmäßige anfallende Abfälle aus Produktions- und Abfall-behandlungsanlagen. Diese Untersuchungsverfahren sollten einerseits die Anforderungen der EU-Deponierichtlinie hinsichtlich Untersuchung von Abfällen zur Deponierung, andererseits die bis zu dem Zeitpunkt nur ansatzweise vorhandenen statistischen Konzepte zur Beurteilung von Abfällen im Verordnungsrang umsetzen.

Economic Comparison of Landfilling with and without Anaerobic Pre-Treatment
© Wasteconsult International (5/2011)
Up to the present most development banks (such as the World Bank or the German KfW) have sponsored in particular the fundamentals of waste management such as collection, transport and the orderly depositing of waste.

Optimierung der Entsorgungslogistik österreichischer Betriebe
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2010)
Stetig steigende Anforderungen hinsichtlich Wirtschaftlichkeit und Effizienz der zu leistenden Aufgaben der kommunalen Abfallsammlung haben fünf österreichische Betriebe dazu veranlasst, sich einer Überprüfung ihrer Dienstleistung zu unterziehen. Das Ziel dieser Überprüfung bestand darin, potenzielle Optimierungsansätze zu erkennen und diese anschließend mit Hilfe einer neuen Tourenplanung in die Praxis umzusetzen. Durch die Vielzahl an Einflussgrößen auf die Entsorgungslogistik verknüpft mit unterschiedlichen ortsspezifischen Besonderheiten besteht für viele Entsorgungsbetriebe die Schwierigkeit, die wesentlichen Einflussgrößen auf die Entsorgungslogistik zu erkennen und ihre Auswirkungen auf das Gesamt-Logistikkonzept zu bewerten.

Perspektiven und Herausforderungen für die Kreislaufwirtschaft aus Sicht der Sekundärrohstoffwirtschaft
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2024)
In Deutschland ist das Thema Kreislaufwirtschaft seit vielen Jahren fester Bestandteil der umweltpolitischen Diskussionen. Aber das ist deutlich zu wenig. Wir und die europäischen Länder sind eher rohstoffarm und wir werden immer abhängiger von rohstoffreichen Ländern, in denen Diktaturen und politische bis militärische Kämpfe herrschen.

Herausforderungen der europäischen Kreislaufwirtschaft
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2024)
Die europäische Kreislaufwirtschaft steht an einem Wendepunkt. Um die ehrgeizigen Ziele des Green Deals umzusetzen, wird ein "Weiter so“ nicht ausreichen, wenn damit nur die Fortsetzung der bisherigen Recyclingbemühungen gemeint sind.

Name:

Passwort:

 Angemeldet bleiben

Passwort vergessen?

Leichtweiß-Institut
Physikalische und biologische
Aufbereitungs- und Behandlungs-
technologien, TU Braunschweig