Energieoptimierung in der Abwasserbeseitigung

Die zentrale Kläranlage in Rostock ist praktisch das Herzstück der Eurawasser Nord GmbH. Im Jahr 1996 wurde die Anlage, ausgelegt für 400 000 EW, neu in Betrieb genommen (Bild 1). Besondere Umstände: die Anlage befindet sich auf einer recht begrenzten Fläche ganz zentral in der Stadt und ist so weder in die eine noch in die andere Richtung erweiterbar.

Rund 25 Prozent der Fracht bestehen aus Industrie- und Gewerbeabwässern. Neben einer Belebungsstufe mit biologischer Phosphorelimination ist eine zweistufige Biofiltration (Biofor) installiert. Kein Zweifel, eine Kläranlage ist in erster Linie einer der größten Energieverbraucher in der Wasserver- und Abwasserentsorgung. Heute mag mitunter der Eindruck entstehen, dass sich mit Abwasser ein Energieüberschuss produzieren ließe, indem man alles in die Faulung packt und damit Strom erzeugt. Aber ich meine, eine Kläranlage ist primär dazu da, Schmutzwasser zu reinigen und zu entsorgen. Und dabei wird Energie verbraucht und zwar viel Energie. Mitte des letzten Jahrzehnts geriet das Thema Energieverbrauch bei uns immer mehr in den Fokus, den die Abhängigkeit von den Strompreisen und damit verbundenen möglichen Kostensteigerungen beschäftigte uns sehr. Deshalb wurden die größten Stromverbraucher auf den Prüfstand gestellt mit der Frage, wie die hohen Verbräuche eigentlich zustande kommen. Außerdem wurden die eingesetzten Produkte selbst einer kritischen Prüfung unterzogen.



Copyright: © DIV Deutscher Industrieverlag GmbH
Quelle: GWF 12/2010 (Dezember 2010)
Seiten: 4
Preis inkl. MwSt.: € 4,00
Autor: Gesine Strohmeyer

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