Eine nachhaltige Abfallwirtschaft muss analog zur Energiewirtschaft und zur Wasserwirtschaft die Sicherheit, die Umweltverträglichkeit und die Wirtschaftlichkeit der Entsorgung dauerhaft gewährleisten. Um diese drei Bedingungen zu erfüllen, gibt es unterschiedliche Lösungsansätze: die Sicherheit der Entsorgung, die Umweltverträglichkeit, die Wirtschaftlichkeit.
Mit dem Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetz (KrW-/AbfG) wurde die Verantwortung für die Abfallentsorgung neu geordnet. So sind die öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger verpflichtet, die ihnen überlassenen Abfälle aus privaten Haushaltungen zu entsorgen. Die Erzeuger und Besitzer von Abfällen zur Verwertung haben diese in eigener Verantwortung zu verwerten. Darüber hinaus sind Hersteller und Vertreiber bestimmter Erzeugnisse im Rahmen der Produktverantwortung verpflichtet, diese nach Gebrauch unentgeltlich zurückzunehmen und einer Verwertung zuzuführen. Da die Abfallwirtschaft jedoch keine staatlich gelenkte Planwirtschaft ist, sondern von den öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträgern, den Produktverantwortlichen und den privaten Entsorgungsunternehmen in eigener Verantwortung gestaltet wird, ist es Aufgabe des Bundes, hierfür angemessene gesetzliche Rahmenbedingungen zu schaffen. Die Abfallbehörden der Länder haben darüber zu wachen, dass die gesetzlichen Rahmenbedingungen in der täglichen Entsorgungspraxis tatsächlich beachtet werden. Der nach dem Inkrafttreten des KrW-/AbfG entstandene „Kampf um die Abfälle" wird vor allem durch unscharfe Pflichtenabgrenzungen zwischen den verschiedenen Entsorgungsträgern bestimmt. Gleichwohl ist es auch unter diesen Rahmenbedingungen gelungen, eine zukunftsfähige Abfallwirtschaft in Hessen zu entwickeln.
Copyright: | © Universität Kassel | |
Quelle: | Kasseler Modell - mehr als Abfallentsorgung (2009) (Dezember 2009) | |
Seiten: | 8 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 4,00 | |
Autor: | MDgt.a.D. Dipl.-Ing. Edgar Freund | |
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Neue rechtliche Herausforderungen für die Bioabfallwirtschaft – Konsequenzen für den praktischen Betrieb
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (5/2017)
Zahlreiche öffentlich-rechtliche Entsorgungsträger kommen weiterhin nicht ihrer abfallrechtlichen Verwertungspflicht gemäß § 11 Abs. 1 KrWG nach, Bioabfälle getrennt zu erfassen. Der erwartete Anstieg der bundesweit erfassten Mengen an Biogut ist bisher ausgeblieben. Zudem enthält der Entwurf zur Novelle der Düngeverordnung (Stand 15.02.2017) Vorgaben, welche die spezifischen Eigenschaften von organischen Düngern mit hohen Anteilen an stabilen Humusverbindungen und geringen Gehalten an verfügbarem Stickstoff nicht berücksichtigen. Durch die Verschärfung bestehender und die Einführung neuer Anforderungen in der Düngeverordnung ist zu befürchten, dass die Rahmenbedingungen für die Kompostvermarktung in vielfacher Hinsicht schwieriger werden.
Das neue EEG 2017 – Chancen für die Bioenergie durch Ausschreibungsverfahren
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2016)
Nach Verabschiedung der EEG-Novelle muss sich die Bioenergiebranche wieder einmal auf neue Rahmenbedingungen einstellen. Im Gegensatz zu den vorherigen Novellen betreffen die Neuerungen nicht nur den Neubau von Anlagen, sondern insbesondere auch Bestandsanlagen. Denn im EEG 2017 wurden erstmals Nachfolgeregelungen für den Zeitraum nach Ablauf der 20-jährigen Vergütung festgelegt. Das eröffnet neue Perspektiven, aber auch große Herausforderungen, insbesondere für Abfallvergärungsanlagen. Die verpflichtende Teilnahme an der Ausschreibung für Anlagen mit einer installierten Leistung größer 150 kWel stellt dabei die größte Umstellung dar. Ob unter diesen Bedingungen neue Biogutvergärungsanlagen in Deutschland gebaut werden können, wird sich in Zukunft noch zeigen müssen.
Fully Automated Sorting Plant for Municipal Solid Waste in Oslo with Recovery of Metals, Plastics, Paper and Refuse Derived Fuel
© TK Verlag - Fachverlag für Kreislaufwirtschaft (9/2016)
In order to treat household waste Romerike Avfallsforedling (ROAF) located in Skedsmorkorset north of Oslo, Norway required the installation of a mechanical Treatment facility to process 40,000 tpa. Together with a Norwegian based technical consultancy Mepex and German based technical consultancy EUG the project was tendered and the plant build against a technical specification. In 2013 the project was awarded to Stadler Anlagenbau and since April 2014 the plant is in operation with an hourly throughput of thirty tons. The input waste contains specific green coloured bags containing food waste which is collected together with the residual waste from the households. The process recovers successfully the green food bags before the remaining waste is mechanically pre-treated and screened to isolate a polymer rich fraction which is then fully segregated via NIR technology in to target polymers prior to fully automated product baling. Recoverable Fibre is optically targeted as well as ferrous and non-ferrous metals. All food waste is transported off site for further biological treatment and the remaining residual waste leaves site for thermal recovery. In 2015 the plant has been successfully upgraded to forty tons per hour and remains fully automated including material baling.
Ausbau der getrennten Bioabfallsammlung - Chance für die kommunale Abfallwirtschaft
© VKU (1/2013)
Das neue Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG) enthält die Verpflichtung, Bioabfälle spätestens ab dem 01.01.2015 getrennt zu sammeln. In Gebieten, die bisher kein System zur getrennten Bioabfallsammlung anbieten, wird die Einführung der Biotonne in naher Zukunft zur Diskussion stehen. Aber auch die Kommunen, die bereits eine
Getrennterfassung von Bioabfällen anbieten, sollten prüfen, ob Anschlussgrad und Sammelmenge erhöht werden können.
Sicherung von Wertstoffen
© VKS im VKU Landesgruppe Küstenländer (11/2008)
PowerPoint Presentation mit 13 Folien