Instandsetzung der Talsperre Klingenberg – Stand der Projektrealisierung in Phase 2

Die Hauptleistungen zur Instandsetzung der Staumauer der Talsperre Klingenberg begannen Ende 2009 mit der Entleerung der Hauptsperre. Zur Aufrechterhaltung der Rohwasserbelieferung von zwei Wasserwerken wurde eine Ersatzwasserversorgung aufgebaut. Weiterhin wurden zur Entflechtung der Arbeiten am Absperrbauwerk einzelne Bauleistungen vorgezogen ausgeführt. Über die Umsetzung dieser Leistungen und Erfahrungen beim Probebetrieb wird nachfolgend berichtet.

Der Aufbau der Ersatzwasserversorgung erfolgte zwischen 2005 und 2008. Dafür waren neue Bauwerke zu errichten und mit den Wasserwerken Dresden-Coschütz und Klingenberg zu verknüpfen. Hauptbestandteile der Ersatzwasserversorgung sind ein 3,3 km langer Hochwasserentlastungsstollen (HWE-Stollen), eine vergrößerte Vorsperre und die Rohwasserüberleitung aus dem Verbundsystem der Talsperren (TS) Rauschenbach und Lichtenberg. Für die Ersatzwasserversorgung war ein präzises Steuerungskonzept zur Integration der neuen Bauwerke zu entwickeln und zu testen. Neben diesen Leistungen wurde die Instandsetzung der Hauptsperre mit der Auffahrung eines Kontrollganges (s. Humbsch et al. [1]) begonnen. Anschließend erfolgte der Umbau der Hochwasserentlastungsanlage (HWE) und der Energieumwandlungsanlagen der Hauptsperre.



Copyright: © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
Quelle: Wasserwirtschaft 04 / 2010 (April 2010)
Seiten: 3
Preis inkl. MwSt.: € 10,90
Autor: Dipl.-Ing. Michael Humbsch
Dipl.-Ing. Roland Männel

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