Instationäre Füll- und Entleervorgänge bei der Auslegung der Oberkammer des Wasserschlosses Limberg II

Das Pumpspeicherwerk Limberg II der Kraftwerksgruppe Glockner-Kaprun in Österreich nutzt die Höhendifferenz zwischen den beiden bestehenden Jahresspeichern Mooserboden und Wasserfallboden. Am Übergang zwischen dem Druckstollen und dem Druckschacht wird ein gedrosseltes Zweikammerwasserschloss errichtet, das in einem physikalischen Modellversuch (Maßstab 1:30) getestet wurde. In diesem Beitrag werden die instationären Füll- und Entleervorgänge behandelt, die bei der Auslegung der Oberkammer zu berücksichtigen waren.

Das derzeit im Bau befindliche Pumpspeicherwerk Limberg II nutzt die 367 m Höhendifferenz zwischen den beiden bestehenden Jahresspeichern Mooserboden und Wasserfallboden. Die neue Anlage wird parallel zum bestehenden Pumpspeicherwerk Kaprun-Oberstufe errichtet und ergänzt bzw. optimiert die bestehenden Speicherkraftwerke Kaprun (seit 1955 in Betrieb). Die beiden Maschinensätze mit einer Leistung von je 240 MW im Turbinen-bzw. Pumpbetrieb erhöhen die Turbinenleistung der Speicherkraftwerke Kaprun von 353 MW auf 833 MW und die Leistungsaufnahme im Pumpbetrieb von 130 MW auf 610 MW. Der Ausbaudurchfluss beträgt im Turbinenfall 144 m3/s, im Pumpfall 103 m3/s.



Copyright: © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
Quelle: Wasserwirtschaft 04 / 2010 (April 2010)
Seiten: 3
Preis inkl. MwSt.: € 10,90
Autor: Dipl.-Ing. Dr. techn. Markus Larcher
Dipl.-Ing. Dr. Helmut Knoblauch
Dr. Günther Heigerth
Dipl.-Ing. Erich Wagner
Dipl.-Ing. Paul Stering

Artikel weiterleiten In den Warenkorb legen Artikel kommentieren


Diese Fachartikel könnten Sie auch interessieren:

Wasserseitige Abdichtung von Staumauern aus Walzbeton – Dimensionierung einer Stahlbeton-Dichtwand am Beispiel des Diamer-Basha-Damms, Pakistan
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (4/2010)
Große Staumauern aus Walzbeton bedürfen im Falle einer Vielzahl horizontaler Arbeitsfugen oberstromseitiger Abdichtmaßnahmen. Für die Ausführung des Diamer-Basha-Damms in Pakistan wurde die Möglichkeit der Abdichtung des Dammkörpers mit einer bewehrten Schicht aus konventionellem Massenbeton untersucht. Deren erforderliche Wandstärke sowie die zur Begrenzung der Rissbreite notwendige Bewehrung wurde auf Grundlage der Finite-Elemente-Methode bestimmt.

Ökologische Aufwertungsmaßnahmen beim Neubau des Wehrkraftwerks der RADAG
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (6/2010)
Mit dem Bau des neuen Wehrkraftwerks der Rheinkraftwerk Albbruck-Dogern AG (RADAG) konnte die Dotierwassermenge im Altrhein deutlich erhöht und gleichzeitig auch verschiedene ökologische Aufwertungsmaßnahmen realisiert werden. Des weiteren wurden verschiedene Aufwertungsmaßnahmen zur Verbesserung der Lebensbedingungen von Tieren sowie Pflanzen und ihren Lebensräumen realisiert. Im Vordergrund steht der Bau eines naturnahen Umgehungsgewässers gekoppelt mit einem unterwasserseitigen Fischsammelkanal am Wehrkraftwerk, der Bau einer naturnahen Fischaufstiegsanlage beim alten Maschinenhaus und die Strukturierung des Altrheins verbunden mit gezielten Kiesschüttungen.

Neue Standsicherheitsnachweise für 80 Jahre alte Wehrwalzen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (4/2010)
Im Rahmen der Vertieften Überprüfung seiner Stauseen hat der Ruhrverband neue Standsicherheitsnachweise für die Wehrwalzen am Hengstey- und Harkortsee erstellt. Die Neuberechnung erfolgte jeweils an einem 3-D-Modell mittels der Finite-Elemente-Methode. Gegenüber der ursprünglichen Balkenstatik konnte das tatsächliche Tragverhalten besser erfasst werden. So konnten auch Tragwerkselemente nachgewiesen werden, die seinerzeit rein konstruktiv dimensioniert worden waren.

Hornbergbecken der Schluchseewerk AG – Revision nach 35 Jahren Betrieb
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (4/2010)
Nach rund 35 Jahren Pumpspeicherbetrieb erfolgte 2008 die Revision des Hornbergbeckens mit Instandsetzung der Asphaltbetonoberflächendichtung, Betoninstandsetzung von Einlaufturm, Aufzugsturm, Betonkrümmer und Schrägschachtausmündung, Korrosionsschutz, Entnahme von sehr feinkörnigem Sediment, Ertüchtigung des Dränagesystems mit Ergänzung des Monitoringsystems und Schaffung einer zusätzlichen Entleereinrichtung als Notentlastung.

Instandsetzung der Talsperre Klingenberg – Stand der Projektrealisierung in Phase 2
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (4/2010)
Die Hauptleistungen zur Instandsetzung der Staumauer der Talsperre Klingenberg begannen Ende 2009 mit der Entleerung der Hauptsperre. Zur Aufrechterhaltung der Rohwasserbelieferung von zwei Wasserwerken wurde eine Ersatzwasserversorgung aufgebaut. Weiterhin wurden zur Entflechtung der Arbeiten am Absperrbauwerk einzelne Bauleistungen vorgezogen ausgeführt. Über die Umsetzung dieser Leistungen und Erfahrungen beim Probebetrieb wird nachfolgend berichtet.

Name:

Passwort:

 Angemeldet bleiben

Passwort vergessen?