Große Staumauern aus Walzbeton bedürfen im Falle einer Vielzahl horizontaler Arbeitsfugen oberstromseitiger Abdichtmaßnahmen. Für die Ausführung des Diamer-Basha-Damms in Pakistan wurde die Möglichkeit der Abdichtung des Dammkörpers mit einer bewehrten Schicht aus konventionellem Massenbeton untersucht. Deren erforderliche Wandstärke sowie die zur Begrenzung der Rissbreite notwendige Bewehrung wurde auf Grundlage der Finite-Elemente-Methode bestimmt.
Mit dem Diamer-Basha-Damm soll im Verlauf des Indus ein 275 m hohes Absperrbauwerk errichtet werden. Auf Flussniveau beträgt dessen Breite ca. 400 m, zur Krone hin wächst diese auf ca. 700 m an. Geplant wird eine Gewichtsstaumauer aus Walzbeton, englisch: roller compacted concrete (RCC), deren Dicke am Fuß ca. 220 m beträgt und sich nach oben hin auf ca. 40 m verjüngt. Dieser massive Dammkörper wird abschnittsweise in Blocksegmenten (i. d. R. b = 35 m, h = 60 m) errichtet, die wiederum in sog. Lifts (h = 3,00 m) hergestellt werden, wobei jeder Lift aus einer Vielzahl von frisch-in-frisch verdichteten Schichten (h = 0,30 m) besteht. Daraus resultiert eine Vielzahl horizontal durch das gesamte Bauwerk hindurch laufender Arbeitsfugen (Bild 1). Bereits durchgeführte Untersuchungen zur Temperaturentwicklung des Gesamtbauwerks lassen auf Rissbildung im oberflächennahen Bereich schließen, wodurch sich in Verbindung von Temperaturrissen und gerissenen Fugen Sickerwasserwege innerhalb des Dammkörpers eröffnen. In Kombination mit sehr hohen Porenwasserdrücken kann dies die Stabilität des Damms gefährden.
Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH | |
Quelle: | Wasserwirtschaft 04 / 2010 (April 2010) | |
Seiten: | 3 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 10,90 | |
Autor: | Dipl.-Wirtsch.-Ing. Dirk Schlicke Prof. Dr.-Ing. habil. Nguyen Viet Tue Dr.-Ing. Siegfried Liphardt | |
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