WasserstandsschwanTalsperren und Naturschutz werden in der Regel als Gegensätze betrachtet. Im Oberharz gibt es aber alte Talsperrenanlagen, die nach einem über Jahrhunderte andauernden rücksichtslosen Betrieb eine extrem seltene Flora und Fauna erzeugt haben. Nachdem eine wasserwirtschaftliche Nutzung dieser Stauanlagen heute kaum noch erfolgt, wird ausdrücklich von den Naturschutzbehörden ein Betrieb mit weiterhin schwankenden Wasserständen gefordert.
Talsperrenbauwerke stehen bei Naturschützern immer wieder erheblich unter Kritik. Nicht zuletzt deshalb ist es heute fast unmöglich geworden, neue Talsperrenbauvorhaben in Deutschland zu realisieren. Einer der Hauptkritikpunkte ist dabei die Barrierewirkung, da die Staubauwerke fast immer unüberwindbare Hindernisse für Wasserlebewesen darstellen. Darüber hinaus werden häufig die Uferstreifen kritisiert, die aufgrund der schwankenden Wasserspiegel im Stauraum keine typische Verlandungsvegetation aufweisen können und deshalb bei besonders tiefen Wasserständen als „Mondlandschaft" bezeichnet werden (Bild 1). Bei näherer Betrachtung kann man aber feststellen, dass genau diese Punkte durchaus auch vorteilhaft für Natur- und Artenschutzaspekte sein können. Dies soll an einigen Talsperrenbauwerken mit jahrhundertealter Betriebserfahrung erläutert werden.
Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH | |
Quelle: | Wasserwirtschaft 04 / 2010 (April 2010) | |
Seiten: | 3 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 10,90 | |
Autor: | Dipl.-Ing. Justus Teicke Dipl. Biol. Dr. Kathrin Baumann | |
Artikel weiterleiten | In den Warenkorb legen | Artikel kommentieren |
Baggerseen sind Refugien für die Artenvielfalt
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2020)
Ein Forschungsprojekt zeigt neue Wege für den Artenschutz an künstlichen Gewässern. Untersucht werden positive und negative Einflüsse von Angelvereinen und deren Gewässernutzung auf die gewässergebundene Biodiversität.
Aktives Flächenmanagement zur Vorbereitung von Fließgewässerrenaturierung
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2020)
Maßnahmen zur Renaturierung von Fließgewässern benötigen Flächen, die im Regelfall Nutzungen zugeführt sind. Vorausschauendes Flächenmanagement sowie Kooperation und partizipatives Vorgehen sind hier notwendig, um die Belange der Grundstückseigentümer aufgreifen zu können und die benötigten Flächen verfügbar zu machen. Am Beispiel vom Vorpommern wird dieses prospektive und stategische Flächenmanagement vorgestellt.
Die neuen Umweltqualitätsnormen nach dem Vorschlag der Kommission für eine Richtlinie zur Änderung der Richtlinien 2000/60/EG und 2008/105/EG in Bezug auf prioritäre Stoffe im Bereich der Wasserpolitik
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (3/2013)
Zu den vordringlichen Zielen der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie1
(WRRL) gehört das Erreichen eines guten
chemischen und ökologischen Zustands von Oberflächengewässern
und Grundwasserkörpern. Die Richtlinie wird von
den Mitgliedstaaten auf der Ebene der Flussgebietseinheiten
umgesetzt. Dazu waren die Mitgliedstaaten verpflichtet, bis
2009 Bewirtschaftungspläne für ihre Einzugsgebiete sowie
Maßnahmenprogramme für jede Gebietseinheit zu verabschieden.
Die Vorgaben der WRRL wurden in Deutschland
legislativ durch die Siebte Novelle zum Wasserhaushaltsgesetz
und durch Änderung der Landeswassergesetze umgesetzt.
Um das Ziel eines guten chemischen Zustands zu erreichen,
müssen Wasserkörper die Umweltqualitätsnormen2
(UQN) einhalten, die auf EU-Ebene als sog. prioritäre und
prioritär gefährliche Stoffe festgelegt worden sind3.
Wiedereinbürgerung des Europäischen Störs in der Oste
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (1/2011)
Strategie und erste Ergebnisse
PHOENIX See und ökologische Verbesserung der Emscher in Dortmund
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (9/2010)
Eine rd. 200 ha große Industriebrache wird revitalisiert. Wasserflächen und die renaturierte Emscher stehen im Mittelpunkt, gewerbliche Nutzung und hochwertiges Wohnen werden etabliert.