Der wasserwirtschaftliche Rahmenplan für die Kinzig in Hessen sah 1961 den Bau von 16 Talsperren vor. Gebaut wurde einzig die Kinzigtalsperre. In dem Pilotprojekt „Hochwasserschutzplan Kinzig“ sind heute wieder zwölf Hochwasserrückhaltebecken vorgesehen. Anders als ihre Vorgänger haben diese Vorhaben nach dem Hochwasser von 2003 bei dem Engagement der Betroffenen, veränderten Rechtsvorschriften und umweltgerechter Planung heute gute Chancen auf Umsetzung.
Das Kinzigtal in Südhessen grenzt östlich von Frankfurt an den Ballungsraum des Rhein-Main-Gebietes. Es ist nahezu identisch mit dem Main-Kinzig-Kreis, dicht besiedelt, hat eine hochwertige Infrastruktur und setzt auf Wirtschaftswachstum. Geeignete Schutzmaßnahmen sind daher dringend erforderlich, um zukünftig bei Hochwasserlagen Gefährdungen der Bevölkerung sowie Sachschäden und Produktionsausfälle der örtlichen Gewerbebetriebe zu vermeiden. Die Kinzig, ein Mittelgebirgsfluss, entwässert bei einer Lauflänge von ca. 90 km ein rund 1 050 km² großes Einzugsgebiet in einer zum Teil bewaldeten, zum Teil landwirtschaftlich genutzten Hügellandschaft. Das Gebiet erstreckt sich zwischen den Ausläufern des Spessart im Süden, der Rhön in Osten und dem Vogelsberg im Norden bis auf 733 m ü. NN Höhe. Die Kinzig mündet auf etwa 100 m ü. NN bei Hanau in den Main. Die wichtigsten Nebenflüsse Salz und Bracht kommen von Norden aus dem Vogelsberg. Schnell auflaufende Hochwasserwellen aus den Seitengewässern führen schon ab geringer Jährlichkeit zu Überflutungen der Siedlungs- und Industriegebiete am Mittel- und Unterlauf.
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Quelle: | Wasserwirtschaft 04 / 2010 (April 2010) | |
Seiten: | 3 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 10,90 | |
Autor: | Dipl.-Betriebswirt Holger Scheffer Dr.-Ing. Paul J. Brinkmann | |
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Das Ausbildungskonzept für den österreichischen Talsperrenfachmann
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Der Beitrag beschreibt die fachlichen Grundlagen für die Übernahme der Verantwortung eines Talsperrenfachmannes. Mit dem vorgestellten Aus- und Weiterbildungskonzept soll sichergestellt werden, dass kompetentes, sachkundiges und mit den Anlagen vertrautes Personal zur Verfügung steht, um den aktuellen und zukünftigen Anforderungen an die Talsperrensicherheit gerecht zu werden.
Sicherheit und Restrisiko – Ermittlung vielfältiger hydrologischer Lastfälle für Talsperren
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Mit der in der DIN 19 700 zugelassenen Berücksichtigung der Retention werden neben dem Hochwasserscheitel auch Form und Fülle der Hochwasserganglinie zur Charakterisierung der hydrologischen Belastung benötigt. Da sich die Angaben zum statistischen Wiederkehrintervall einer Welle nur auf den Scheitel beziehen, müssen zusätzliche Wahrscheinlichkeitsaussagen getroffen werden. Eine Möglichkeit hierzu bieten bivariate Verteilungen, die durch Copula-Funktionen beschrieben werden können.
Instandsetzung der Talsperre Klingenberg – Stand der Projektrealisierung in Phase 2
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Die Hauptleistungen zur Instandsetzung der Staumauer der Talsperre Klingenberg begannen Ende 2009 mit der Entleerung der Hauptsperre. Zur Aufrechterhaltung der Rohwasserbelieferung von zwei Wasserwerken wurde eine Ersatzwasserversorgung aufgebaut. Weiterhin wurden zur Entflechtung der Arbeiten am Absperrbauwerk einzelne Bauleistungen vorgezogen ausgeführt. Über die Umsetzung dieser Leistungen und Erfahrungen beim Probebetrieb wird nachfolgend berichtet.
Die geplante Ertüchtigung des Sylvensteinstaudamms
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Der Sylvensteinspeicher soll nach 50-jähriger Betriebszeit durch eine zusätzliche Schlitzwand im Damm sowie mit einem neuen Überwachungssystem für das Sickerwasser ertüchtigt werden. Die vorgesehenen Maßnahmen sind auch als Vorsorge gegen die Folgen möglicher Klimaänderungen zu verstehen, da die Größe und enge Folge der jüngeren Hochwasserereignisse in den Jahren 1999, 2002 und 2005 eine künftig stärkere Beanspruchung der Talsperren im alpinen Raum aufgrund des Klimawandels erwarten lassen.
Planning and Design of Kemah Arch Dam in a Very Strong Seismic Region
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The Kemah arch dam is situated in Turkey close to the Eurasian Seismic Zone, where the peak ground acceleration of a 2 500-year earthquake reaches to a value of 0.70g. In this paper, the planning and design of the arch dam are reported besides presentation of main features of the project. Based on the results of geological and geotechnical investigation including the karstic foundation, shape of the arch dam was optimized using the time-history approach to cope with the extraordinary seismic loading, and the stresses in the arch dam and foundation were analysed in each time step. Based on the determined tensile and compressive stresses, the required concrete classes were accordingly defined.