Nachdem man sich über einige Jahrzehnte, z. T. etwas mühsam an die Existenz von Sickerwässern aus Abfallablagerungen und dabei insbesondere an die nur schwer vorhersagbaren Mengen und Belastungen gewöhnt hat, tritt jetzt als zusätzlicher Faktor der Deponieabschluss auf.
Bei abgeschlossenen Deponien wird sich in Abhängigkeit von den aufgebrachten Oberflächensystemen auch das Sickerwasser ändern. Die Hauptveränderung wird in der Regel die Mengen betreffen, die mehr oder weniger deutlich absinken werden. Daneben ist bei einigen Oberflächensystemen auch mit erheblichen saisonalen Abflussunterschieden zu rechnen. Die Qualität des Sickerwassers wird sich nicht unbedingt verändern. Allerdings wurde bei bayerischen Deponien nach dem Aufbringen einer mineralischen Oberflächenabdichtung bei der CSB-Belastung eine deutliche Absenkung beobachtet. Insgesamt ist mit einer langsamen und mit erheblichen Schwankungen verbundenen Reduzierung der Belastungen über die Zeit zu rechnen. Je deutlicher die Sickerwassermengen abnehmen umso dringender werden Überlegungen zu neuen Konzepten des Umgangs mit Sickerwässern.
Copyright: | © Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH | |
Quelle: | 22. Kasseler Abfall- und Bioenergieforum - 2010 (April 2010) | |
Seiten: | 15 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 7,50 | |
Autor: | Prof. Dr.-Ing. Hans-Jürgen Ehrig | |
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Sickerwasserbehandlung abgeschlossener Deponien im Verbund – Technik, Logistik, Wirtschaftlichkeit
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2010)
Die Beendigung der Deponieablagerung und die damit verbundenen Sicherungsmaßnahmen, wie u. a. die Abdeckung, haben eine allmähliche, aber trotzdem merkliche Änderung von Sickerwassermenge und - Beschaffenheit zur Folge. Trotz der Schließung fallen über einen längeren Zeitraum noch erhebliche Sickerwassermengen an. Zwar sind diese Mengen in der Regel geringer als in der Betriebszeit der Deponie und nehmen allmählich ab. Trotzdem ergibt sich für eine beträchtliche Zeit noch ein Behandlungsbedarf, der den Änderungen Rechnung tragen muss.
Beurteilung kommunaler Altdeponien - Möglichkeiten zur Entlassung aus der Nachsorge aus der Sicht des LfU
© LGA Bautechnik GmbH (3/2005)
Der Begriff der Nachsorge für Deponien wurde formal mit Inkrafttreten der TA Abfall 1991 in das Abfallrecht eingeführt ( Oberirdische Deponien bedürfen der Nachsorge“). Für die Deponiebetreiber rechtsverbindlich wurden konkrete Maßnahmen zur Deponienachsorge (z.B. Langzeitsicherungsmaßnahmen“ oder Kontrollen des Deponieverhaltens“) durch individuelle Anordnungen der jeweils für eine Deponie zuständigen Behörde. Erst seit Inkrafttreten der Deponieverordnung (DepV) sind für alle Deponien, die nach dem 01.08.2002 stillgelegt wurden, konkrete Maßnahmen unmittelbar verpflichtend. Mit Änderung des Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetzes (§ 36 Abs. 5 KrW-/AbfG) vom 02.08.2001 wurde die Möglichkeit der Entlassung von Deponien aus der Nachsorge auf Antrag eingeführt. Dies gilt grundsätzlich für alle Deponien, die nach Inkrafttreten des Abfallgesetzes vom 12.06.1972 stillgelegt wurden.
bifa-Text Nr. 57: Die Abfallwirtschaft im Jahr 2030 - Eine Szenarioanalyse nicht nur für Bayern
© bifa Umweltinstitut GmbH (5/2012)
In einer neuen Studie des bifa Umweltinstituts werden mögliche Entwicklungen der regionalen, nationalen und internationalen Rahmenbedingungen für die bayerische Abfallwirtschaft im Jahr 2030 dargestellt sowie deren Auswirkungen auf die Abfallwirtschaftsstrukturen und auf die Ökoeffizienz. Das Projekt wurde im Auftrag des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Gesundheit durchgeführt. Die Ergebnisse bieten auch anderen Behörden, Unternehmen und Verbänden in Deutschland eine Basis für die eigene Positionierung und Strategieentwicklung.
bifa-Text Nr. 56: Entsorgung gefährlicher Abfälle in Bayern. Eine ökobilanzielle Analyse mit Kostenbetrachtung
© bifa Umweltinstitut GmbH (3/2012)
Im Auftrag des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Gesundheit (StMUG) hat die bifa Umweltinstitut GmbH (bifa) 18 in einer Vorstudie ausgewählte gefährliche Abfälle in einer Ökobilanz betrachtet. Ziel war die Schaffung einer Grundlage zur Bewertung der ökologischen Wirkungen der Entsorgung gefährlicher Abfälle in Bayern und zur Identifizierung von Optimierungsansätzen.
Deponie- und wasserbautechnischen Maßnahmen im Zuge der Stilllegung der Deponie Hennickendorf
© Wasteconsult International (12/2010)
Auf der Siedlungsabfalldeponie Hennickendorf im Landkreis Märkisch-Oderland wurden von 1976 bis 2001 insgesamt ca. 2.1 Mio. m³ Abfall eingelagert. Die Errichtung der Deponie erfolgte hierbei innerhalb einer ehemaligen Tongewinnungsstätte ohne Bau von Basisabdichtungskomponenten, jedoch unter Fortführung einer aktiven (Grund-) Wasserhaltung aus dem vorlaufenden Abbaubetrieb.