In Deutschland werden zzt. ca. 25 % der Rest-Siedlungsabfälle in mechanisch-biologischen Abfallbehandlungsanlagen behandelt. Bei dieser Abfallbehandlung werden Metalle und heizwertreiche Abfallbestandteile abgetrennt und einer stofflichen Verwertung bzw. energetischen Nutzung in Ersatzbrennstoffkraftwerken oder der Mitverbrennung in industriellen Feuerungsanlagen zugeführt. Damit werden Primärrohstoffe und Primärbrennstoffe substituiert und klimaschädliche CO2-Emissionen vermieden.
Bei derzeit 17 MBA mit Rotte sowie drei MPS in Deutschland beträgt das Mengenpotenzial zur Nachrüstung von MBA mit Vergärungsstufen ca. 0,9 bis 1,2 Mio. Mg/a. Für die Nachrüstung sind mit der Trockenvergärung im kontinuierlichen oder im BatchBetrieb verschiedene geeignete Verfahren am Markt verfügbar. Der Aufwand im Bereich der Nachrotte und der Abluftbehandlung kann durch Integration einer Vergärungsstufe reduziert und die Energiebilanz der MBA deutlich verbessert werden. Es werden Mehr- bzw. Minderkosten im Bereich von -6 bis +13 €/Mg MBA sowie CO2-Minderungskosten zwischen -60 und 200 €/Mg CO2-Äq. abgeschätzt. Die Integration einer Vergärungsstufe bei MBA kann damit in Abhängigkeit von den Rahmenbedingungen am jeweiligen Anlagenstandort ein kostengünstiges Instrument zur Entlastung des Treibhausklimas darstellen.
Copyright: | © Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH | |
Quelle: | 22. Kasseler Abfall- und Bioenergieforum - 2010 (April 2010) | |
Seiten: | 30 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 15,00 | |
Autor: | Dr.-Ing. Ketel Ketelsen Dr. rer. nat. Karsten Kanning | |
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Interaction of systems and feeding of bio methane into the gas pipeline network
© Wasteconsult International (5/2011)
The Waste Management Center Pohlsche-Heide is responsible for the management of the waste generated from the 330,000 inhabitants and the commercial waste at the district of Minden-Lübbecke. This district is located in the east – north end of the state North Rhine-Westphalia.
Erkenntnisse aus Herstellung und Verwertung von Ersatzbrennstoffen geringerer Aufbereitungstiefe in einem Mittelkalorik-Kraftwerk
© TK Verlag - Fachverlag für Kreislaufwirtschaft (9/2010)
Der Landkreis Diepholz (NDS) hat sich bereits im Jahr 1993 für den Bau einer mechanisch-biologischen Abfallbehandlungsanlage (MBA) entschieden, um den bis dahin schon umfangreich ausgebauten und infrastrukturell gut erschlossenen Deponiestandort Bassum langfristig zu sichern und wirtschaftlich weiter zu betreiben. Bau und Betrieb der MBA wurden seinerzeit vom Landkreis der AbfallWirtschaftsGesellschaft mbH (AWG) Bassum als hundertprozentigem Tochterunternehmen vollumfänglich übertragen.
Siloxane im Bio- und Deponiegas
© Institut für Abfall- und Kreislaufwirtschaft - TU Dresden (6/2010)
Siliziumorganische Verbindungen werden heutzutage in fast allen Industriebereichen eingesetzt und kommen so nach Ende der Nutzung der Produkte den Abfallbehandlungsanlagen zu. Bei der Vergärung von silicon- und siloxanhaltigen Materialien und der Deponierung von Abfällen gehen die flüchtigen siliziumorganischen Verbindungen in das hierbei entstehende Gas über. Dieses wird aufgrund des hohen Methangehalts in Blockheizkraftwerken (BHKW) energetisch verwertet.
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© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2010)
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Mai-Fest für den Umweltschutz - IFAT 2008 in München
© Deutscher Fachverlag (DFV) (5/2008)
Internationaler und größer - die IFAT 2008. Zur weltweit bedeutendsten Messe für Wasser, Abwasser, Abfall und Recycling werden vom 5. bis 9. Mai in München mehr als 100.000 Besucher erwartet. Für sie gibt es mit rund 2.500 Ausstellern ein noch breiteres Angebot als vor drei Jahren.